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kein an verschiedenen Personen in mannigfaltiger Weise ausgeführt worden war, ging Herr Krause zur eigentlichen Hypnose über und verwandelte hierbei eine ganze Anzahl Personen in einen starrkrampfähnlichen Schlaf, wobei er die Einzelnen die verschiedensten und zum Theil unnatürlichsten Körperlagen einnehmen ließ. l Geradezu frappirend war die Sicherheit, mit welcher da» somnambulistische Experiment au-geführt wurde. I Trotz der ungünstigen atmosphärischen Verhältnisse und der wiederholten Störungen im Saale bewegte sich die im tiefsten Schlafzustande befindliche Person nach dem Willen de« Experimentator» im Saale herum, jedem Hinderniß mit staunenSwerlher Sicherheit au« dem Wege gehend. — E» ist für den Gebildeten wie Ungebildeten gleich interessant und lehrreich, einer der artigen Schaustellung beiwohnen zu können, und dürfte der gestrige Abend da« anwesende Auditorium nach jeder Richtung befriedigt haben. — Eibenstock. Morgen Freitag, den 20. Januar findet im hiesigen »Verein für volk»verst. Gesundheitspflege und Naturheilkunde- in diesem Jahre der erste öffentliche Vortrag statt. An diesem Tage, Abend« 8 Uhr, wird der Naturheilanstalt-be- sitzer Herr Hieke au« Berlin — Treptow — über: Erkältungskrankheiten und deren naturgemäße Heilung sprechen. Der Redner, welcher schon mehreremale mit großem Erfolge am hiesigen Orte gesprochen hat, wird Gelegenheit nehmen, dem hiesigen Publikum dasjenige Heilprincip kundzugeben, nach dem er seine Patienten in Privatpraxis sowohl, al« auch in seiner Heilanstalt, insbesondere bei Erkältungskrankheiten, wie Rheumatismus, Hal«- und Kehlkopfleiden, Schnupfen, Husten, Ohrenreißen, Kopf-, Brust-, Rücken- und Zahnschmerzen und sonstige Uebel behandelt. Es wird daher auf diesen Vortrag ganz besonder» auf merksam gemacht, zumal auch der Eintritt für die Nichtmitgliedcr de« Verein» nur 20 Pf. beträgt. — Dresden. Große Freigebigkeit übte zu Weihnachten eine Confirmandin, die Tochter einer pensionirtcn BeamtenSwittwe in der Johann-Vorstadt. Da« Mädchen beschenkte all' ihre Bekannten, Kinder sowohl al» Erwachsene, mit allerhand Gegenständen von meist geringerem Werthe. Ab und zu brachte sie auch Sachen von einigem Werth zur Bertheilung, immer aber wußte sie durch glaubhafte Darlegungen die Zweifel an der Rechtmäßigkeit de» Erwerbes dieser Geschenke niederzuhalten. Ihrer nicht« BöseS ahnen den, leidenden und in nicht rosigen Verhältnissen leb enden Mutter machte sie einen Waschtisch zum Weih nachtsgeschenk, zündete einen prunkvollen Christbaum an und verbrachte die Feiertage in ungetrübter Freude. Vor einigen Tagen aber wendete sich da« Blatt zum nicht geringen Schrecken der beklagenSwerthen Mutter. Diese hatte, als einen mühsam ersparten Nothpfennig au« besseren Tagen, ein Sparkassenbuch über 250 Mark besessen und diese« war verschwunden. Das Mädchen leugnete anfangs wacker, dem Gendarmen gegenüber legte sie endlich da» Geständniß ab, daß sie da» Sparkassenbuch entwendet, da« Geld erhoben und verbraucht habe. Leider ist von der ganzen Summe fast nicht« übrig geblieben. Der Mutter spiegelte sie vor, daß sie sich da« Geld durch allerhand kleine Dienstleistungen in verschiedenen Familien ver dient habe. — Dresden. Im Weingeschäft zieht die Konkurrenz und der Brodneid oft wunderbare Blasen. Sitzt da neulich in einem größeren Restaurant der Vertreter eine« Weinhauses, welche« früher für da« Restaurant den Wein geliefert hatte, aber jetzt durch einen Konkurrenten verdrängt worden war. Mit lautem Zuruf an den Kellner verlangt der exmittirte Weinlieferant eine Flasche »besten Rüde-Heimer!" Der Kellner bringt den fein elikettirten rheinischen Sorgenbrecher, der Korkzieher thut seine Schuldigkeit und das köstliche Naß fließt rasch in'« Gla», welche« ebenso rasch an die Lippen gesetzt wird. Doch kaum ist ein Schluck davon genommen, Verzicht sich da scharf markirte Gesicht de« Ex-Weinlieferanten in grimmige Falten und mit Stentorstimme wird vor dem aufmerksam gewordenen Publikum der Kellner her- beigerusen. »Bringen Sie mir sofort ein leere« Bierglas!" tönt e« ihm entgegen. Die« geschieht pflichteifrigst. Der Weinprüfer gießt die ganze Flasche Rüdesheimer 6-Mk.-Wein sofort in da» Biergla« und gebietet laut dem Kellner: »Tragen Sie diese« Ge söff meinem Kutscher hinaus!" Allgemeine« Ah! und große Verwunderung unter den ringsum sitzenden Gästen. Der tapfere Konkurrent saß triumphirend da, denn er hatte seinem Gegner einen Hieb versetzt, von dem er sich nicht gleich wieder erholen wird! — Dem in Dresden ziemlich schwunghaft be triebenen Handel mit KommiSbrod droht durch eine neue Verordnung de« Stadtrath», nach welcher da« Gewicht eine- jeden zum Verkauf bestimmten Brode« demselben nach ganzen und halben Kilogram men aufgedruckt sein muß, ein jähe« Ende bereitet zu werden. KommiSbrod hat bekanntlich keine Ge wichtsbezeichnung und e» wird wohl, da die» Brod nicht zum Verkauf bestimmt ist, auch keine derartige Bezeichnung erhalten. Legen städtische Verkäufer solche« nun trotzdem zum Verkauf au«, oder hausiren sie auch nur damit, so machen sie sich strafbar. E« soll in der Absicht der von der Maßregel Betroffenen liegen, deshalb vorstellig zu werden, — Königstein. Unter Vorantritt des Stadt musikchor« hielten dieser Tage die hiesigen Schiffer ihren üblichen FastnachtSumzug. Die Theil- nehmer in flotter Matrosentracht trugen geschmückte Ruder, sowie ein vollständig aufgetakclte» Elbsegelschiff. — Zwickau. Wa« für schlimme Folgen der Biß eine- Hunde« mit sich bringen kann, be weist wiederum der dem »Zw. Wchbl." mitgethcilte Fall. Am 17. November vorigen Jahre« ist auf der fiskalischen Straße Niederseidaer Flur der 17- jährige Maurerlehrling und Holzarbeiter Ernst Richard Bauer in den Daumen der rechten Hand gebissen worden. Derselbe, welcher den Biß weniger gefährlich hielt und e« seinen Eltern verschwieg, ist erst, nach dem die Tollwuth de« betreffenden Hunde« konstatirt war, in ärztliche Behandlung genommen worden. Da die Wunden heilten, derselbe auch während der Zeit seine Arbeit al« Holzarbeiter verrichten konnte, wurde angenommen, daß die Krankheit gehoben sei. Al« jedoch »c. Bauer am 7. d. M. über Stechen im Kreuze und Schmerzen im Kehlkopfe klagte, erklärte der hinzugerufene Arzt, daß die« KrankheitSerschein- ungen der Wuthkrankheit seien, und wurde derselbe in Folge dessen in« Sladtkrankenhau« dort unterge bracht, woselbst er nach harten Kämpfen an der Toll wuth verstorben ist. — Roßwein. Ostern diese« Jahre« geht mit den hiesigen Volksschulen eine wesentliche Ver änderung vor. Bisher bestanden hier eine erste Bür gerschule (mittlere Volksschule), eine zweite Bürger schule (einfache Volksschule), beide stcbenklassig, und außerdem eine vierklassige einfache, nach ihrem Stifter genannte C. A. Grafe'sche Armenschule. In letzterer Schule erhielt eine große Anzahl Kinder würdiger Armer nicht nur unentgeltlichen Unterricht, sondern auch sämmtliche Schulbedürfnisse aus der Stiftskasse geliefert. Mit Genehmigung des k. Ministeriums des Kultus und öffentlichen Unterrichts soll nun diese Schule mit der zweiten Bürgerschule zu einer acht- klassigcn einfachen mit getrennten Geschlechtern ver schmolzen werden. Die Zinsen de« bedeutenden Stift ungskapital» werden auch fernerhin im Sinne des edlen Stifter« verwendet, indem den ärmeren Kindern vollständige Freistellen an dieser Schule gewährt wer den. Man hofft, daß die Verschmelzung für die hiesigen Schulen segenbringend sein werde. — Plauen. Die vom »Bogtl. Anz." zuerst ge brachte Notiz, nach welcher der Eisenbahnbauunter nehmer Bachstein in Berlin e« au« finanziellen Grün den abgelehnt habe, die Bahn Adorf-Roßbach-Hof auszuführen, wird von competenter Seite als voll ständig unwahr bezeichnet. — Seit der Weihnachtszeit etwa sind in einem Theil der Bewohnerschaft von Mylau, besonder unter den Anwohnern der Gollestraße und des Ober- mylaucr Weges typhöse Krankheitserscheinungen zum Ausbruch gekommen, welche schon einige Menschenleben zum Opfer gefordert haben und an Zahl der einzel nen Erkrankungsfälle fortdauernd im Wachsen begriffen waren. Dieser gefährlichen Erscheinung wandte sich begreiflicherweise die Aufmerksamkeit der Aerzte zu, auch dem BezirkSarzt wurde Meldung erstattet, und auf die Nachforschungen desselben hin konnte konstatirt werden, daß die Kalamität in dem Genuß von Wasser aus dem an der Ecke der Golle- und Obermylauer straße belegenen öffentlichen Brunnen ihre Ursache habe. Besagter Brunnen ist offenbar durch eine vor überführende Schleußt verseucht worden. Da« Brun nenwasser, das vordem ganz rein und genießbar war, ist durch den Hinzutritt fremder und schädlicher Be- standtheilc gänzlich verdorben worden. Der Bezirks arzt hat nach solchen Wahrnehmungen die Schließung des Brunnens sofort veranlaßt. Man hofft damit den Entstehungsgrund dieses beklagenSwerthen Vor gang« beseitigt zu haben. Von den bereits mit Tode geendeten Erkrankungsfällen abgesehen, liegen in oben erwähnten Straßcntheilen dermalen über 40 Personen darnieder. In einem einzigen Hause zählt man 14 Patienten. — Der Export-Berkin für das Königreich Sach sen in Dresden dereitei ein Unternehmen vor, welches für all« Fabrikanten, die mit dem AuSIande arbeiten, von immenser Be deutung ist. Bei der so ungemein vielseitig entwickelten Industrie unsere« engeren Vaterlandes und der meist großen Anzahl von Firmen einer und derselben Branche, ist es dem ausländischen Lonsumenten, der vielfach seinen Bedarf an Maaren von dem Fabrikanten gern direct beziehen möchte, fast unmöglich gemacht, sich au« den vorhandenen Adreßbüchern sicher über die geeignet sten Bezug«quellen zu orientiren. Diese sogenannten Weltadreß- bücher enthalten meist zuviel Firmen ost nur zu unzuverlässig, ohne Rücksicht darauf, ob dieselben auch sxeciell für den Export arbeiten, und führen in der Reg»! die Epecialitäten der einzelnen Firmen nicht an, so daß der Ausländer seine Nachfragen, die häufig von Mustern begleitet sein müssen, niemals mit einiger Sicherheit bei dem Fabrikanten des gesuchten Artikel» direct an- bringen kann. Di« großen englischen, französischen und neuer ding« auch in Deutschland erschienenen Jnseitionialbum« sind ihre« hohen Preise« wegen auf dem Weltmarkt« nicht genügend verbreitet und die bedeutenden Jnsertiontkosten haben zur Folg«, daß verbältnißmäßig nur wenig Firmen sich daran betheiligen. Dies« Album« müssen demnach ebenfall« große Jndustriebezirke umfassen, wodurch, sofern sie nach Branchen geordnet find, die Ueberfichtlichkeit der Industriezweige eine« Lande« verloren geht. Der Export-Verein, welcher wahrend seine« nunmehr dreijährigen Bestehen« jederzeit bemüht war, die allgemeinen Exportinlereffen unsere« Vaterland«« in uneigennütziger weis« zu fördern, wird nunmehr dem Bedürfniß nach einem sachgemäßen BezugSquellen- Rachweiser aller unserer heimischen Exportartikel durch Herau«- gabe eine« Exportadreßbuche« sächsisch-thüringischer Exportfirmen abhelfen. Dasselbe soll in erster Linie alle Firmen, welch« für den Export arbeiten, in thunliebft zuverlässiger Weise und voll ständig enthalten. E« mußte deshalb die Aufnahme derselben nebst Bezeichnung ihrer Branchen kostenfrei erfolgen. Auf Grund amtlicher Quellen sind hiervon alle in Betracht kommenden Fir men durch Lircular, benachrichtigt und denselben die weiteten Bedingungen für die Aufführung ibrer Epecialitäten, Aufnahme ihrer Handelsmarken und sonstiger Llichä« bekannt gegeben wor den. «Dieselben sind von dem Sxporiverein für da« König reich Sachsen gratis zu beziehen.» Um diesem Katalog eine wirksame Verbreitung zu geben, wird derselbe in englischer Sprache gedruckt und soll zunächst anläßlich der Weltausstellung in Melbourne in großer Auflage gratis an Interessenten vertbeilt werden. Gleichzeitig weiden daselbst künstlerisch auSgekattete Album« auSgelegt. worin Exportfirmen ibre Erzeugnisse in Form von Inseraten mit Abbildung der Etablissements >c. bekannt machen können. Da Katalog und Album, wie alle für die Aus stellung in Melbourne bestimmten Gegenstände nach einem Erlaß de« Herrn Reichskommissars spätesten« bis zum 21. März ab gesandt weiden müssen, und die Zusammenstellung de« zahlreich eingegangenen Texte« für den Katalog bereit« begonnen hat, so empfehlen wir allen Exportfirmen unsere« Bezirk«, welche ibre Anmeldung noch nicht bewirkt haben, die« schleunigst zu tdun. Diese Unternehmungen de« Export- Vereins verdienen seilen unserer Industriellen um so mehr Unter stützung, al« da« Unternehmen nicht al« finanzielle« zu betrachten ist und infolge dessen die Preise für Benützung de« Album«, sowie für gewünschten Mebrraum im Katalog äußerst niedrig gestillt worden sind. Der Roum, welcher zur Ausnahme von Clichös, Aufführung der Specialitäten rc. benötbigt wird, kostet bi« zu S geilen 4 Mk. die Zeile, über 5 Zeilen S Mi. 50 Pf. die Zeile. Der Prei« einer ganzen Seite im Album beträgt 100 Mk., der halben Seite 60 Mk. Verlorene Liebe — verlorenes Leben. (Schluß.) Majestät, lächelte Gyllenborg, nicht mich hat die Muse mit einem Besuche beglückt; aber wa« ich gefun den, will ich der Wett nicht vorenthalten. In Schweden ist eine Dichterin erstanden, wie wir bisher keine be sessen. Der Zufall ließ mich diese Gedichte finden. Sie machen mich neugierig, sagte die Königin, tragen Sie vor. Und Gyllenborg zögerte nicht länger. Er nahm den Platz ein, den die Königin ihm an- wies, ein Kreis von Zuhörern bildete sich und der Graf begann zu lesen. ES waren kleine, einfache Lieder, die er vortrug, aber von einem Gefühl, von einer Poesie durchdrungen, wie sie bisher am Hofe nicht gekannt waren, wo mehr eine steife, französische Manier an der Tagesordnung war. Alles lauschte und war entzückt. Die Königin jedoch rief: Gyllenborg, wer ist die Dichterin und woher haben Sie diese Lieder? Der Zufall, Majestät, spielte sie mir in die Hand, entgegnete der Graf. Im »Goldenen Anker", wo ich letzthin war, um Stoff zu sammeln für mein Gedicht: »Des Menschen Elend", hörte ich von einigen jungen Burschen das erste der heut vorgetragenen Lieder singen. Es gefiel mir. Ich ließ eS mir noch einmal singen und fragte, ob sie mehrere solcher Lieder wüßten. Endlich erhielt ich, nach Spendung einiger Kannen Wein, einige Blätter, worauf die vorgetragenen Lieder standen. Und wie erfuhren Sie, daß eine Dichterin die Ver fasserin der Lieder sei? fragte die Königin. Der junge Mensch, der mir das Heftchen gegeben, hatte die Dichterin in seinen Knabenjahren gesehen und gekannt. Und wer ist dieselbe? Die Tochter eines heruntergekommenen Mechaniker«, der sich mehr auf die Erfindung neuer Instrumente legte und darüber verarmte, als daß er seinen Geschäften nachgegangen wäre. Auf dem Todteubette zwang er die Tochter, sein einziges Kind, ihre Hand einem ält lichen, verwachsenen, aber wohlhabenden Manne zu reichen. Er glaubte sie so vor Mangel und Noth ge schützt. Das junge Mädchen gab das Versprechen, der Vater starb — aber zum Glück starb auch bald darauf der Bräutigam und erlöste so die Unglückliche von dem in Verzweiflung und Schmerz gegebenen Verlöbniß. Und nun? fragte die Königin weiter, als sie merkte, daß der Graf schwieg. Der aber sagte: Weiter wußte eigentlich der junge Mensch nichts. Bald nach dem Tode des Bräutigams soll sie ihre Hand einem Prediger gereicht haben, der jedoch auch bald wieder nach der Verheirathung gestorben. Jetzt heißt es, lebt sie auf Lidingö. Auf der Insel? Ja! rief Gyllenborg. Aber noch morgen will ich hinüber. Ich muß diese Dichterin kennen lernen, die so mannigfache Schicksale gehabt, und nun einsam, unter Bauern lebend, so köstliche Lieder singt. Thun Sie da« Graf, sagte die Königin. Kreutz und Dalin aber riefen: Wir schließen uns an. — Und so geschah e». Anderen Lage« ruderten die drei hinüber nach Lidingö, jener kleinen Insel bei Stockholm, von wenigen Bauern bewohnt, umbrandet von den Fluthen de« Meere». Es war ein köstlich heiterer Tag. Ein leichter Wind kräuselte die Wogen der See. Die Dichter landeten und ein Bursche wie sle zur Wohnung der Dichterin. Dieselbe war nicht daheim; dennoch traten sie in das Zimmer — und fanden dasselbe ganz schwarz au-geschlagen. Die Wan derer erschraken. Still, lautlos, verließen sie da« Hau«. Sie wendeten sich dem Strande zu. Dort, hoch oben > auf felsiger Klippe, das Haar im Winde flatternd, in Schwarz gehüllt saß die Dichterin. Sie bemerkte die Nahenden nicht. Sie blickte in da« Meer hinau« und sang mit volltönender Stimme. Die Dichter lauschten. Sie waren tief ergriffen. Jetzt war da« Lied beendet und die Beiden Kate» hinzu. Die Dichterin wendete sich und ihr Auge kaf auf den jugendlich schönen, von Begeisterung durchglühten Grafen Gyllenborg. Sie zuckte