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63. Fastnachts-Konzert des Kreuzchors Dienstag, den 4. März 1924 Anfang 7 Uhr ... Ende gegen 9 Uhr Preis: 0.20 Mark Änderungen Vorbehalten — 1. Teil - 1 Zwei Gesänge für gemischten Chor: a) Robert Schumann: Ungewisses Licht. Doppelchor. op. 141. Bahnlos und pfadlos, Felsen hinan Stürmet der Mensch, ein Wandersmann: Stürzende Bäche, wogender Fluß, Brausender Wald, nichts hemmet den Fuß! Dunkel im Kampfe über ihn hin Jagend im Heere die Wolken zieh»; Rollender Donner, strömender Guß, Sternlose Nacht, nichts hemmet den Fuß! Endlich ha! endlich schimmert's von fern! Ist es ein Irrlicht, ist es ein Stern? Ha! wie der Schimmer so freundlich blinkt, Wie er mich locket, wie er mir winkt! Rascher durcheilet der Wandrer die Nacht, Hin nach dem Lichte zieht's ihn mit Macht! Sprecht — Wie? — sind's Flammen, ist's Morgenrot? Ist es die Liebe, ist es der Tod? (I.E. v. Zedlitz) b) Paul Pfitzner: Sternenglaube. Mit Solostimmen. Es wandelt am Himmelsbogen Der Sterne erhabenes Heer, Zahllos wie des Ozeans Wogen, Zahllos wie der Sand am Meer, Und ziehn sie bei nächtlichem Dunkel In silbernem Glanze zu Haus, Uns winkend mit stillem Gefunkel, Dann schau'n wir voll Andacht hinauf. Wir fühlen die Herzen erhoben Von ihrem verheißenden Licht, Uns ist, als gäb' es dort oben Die Leiden der Erde nicht, Als wär auf einem der Sterne Für jeden ein Eden bereit, Als grüßt' uns aus der Ferne Die ewige Seligkeit.