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Freiwillige, in die Bellen eingelegte Gaben werden unmittelbar zur Linderung der Kriegsnot verwendet. Vesper in der Kreuzkirche. Dresden, Sonnabend, den 2d. Februar 191b, nachm. 2 Uhr. 1. 2oh. Seb. Bach «iws-nso^ Präludium und Fuge für Drgel in /VmoII. (Peters, Band II.) 2. Vrazio Vecchi <'550^,005): „Zug der Juden nach Babylon", Lhor. Durch die Glut, durch die Dede Treibt der Feind uns, der schnöde, Dhne Rast, ohne Labe Hin zum Kerker, zum Grabe. Ach, das Blut mancher Wunde Träufelt nieder zum Grunde, Bis in Babel mit Banden Hohn und Spott uns umwanden. Letztes Lied, Halle wieder. Dann zu End' alle Lieder, Dann kein Hauch von den Hallen, Die in Staub sind zerfallen. Dann kein Wort, das uns grüßte Bon daheim in der Wüste, Keine Träne der Schmerzen, Nur das Blut unsrer Herzen. Nicht den Gott wagt zu nennen, Den wir schaudernd erkennen, Der gerecht uns gerichtet, Der uns traf, uns vernichtet. Und wir zieh'n in die Weite, Nur den Feind im Geleite, Lw'ger Knechtschaft entgegen, Dhne Gott, ohne Segen. Peter Lornelius. 3. „Der gefangenen Juden Jammerlied", alttestamentliche Weise des Psalms 137, D. I 3. Entziffert von Leopold Arends und von diesem mitgeteilt in: „Der Sprachgesang der Vorzeit und die Herstellbarkeil der althebräischen Vokalmusik". Berlin s867. Harmonisiert von Emil Naumann. .An den Wassern zu Babylon saßen wir und weinten, wenn wir an Zion gedachten. Unsere Harfen hingen wir an die Weiden, die darinnen sind. Denn daselbst hießen uns singen, die uns fangen hielten, und in unseren Herzen fröhlich sein: Lieber, sing' uns ein Lied von Zionl An den Wassern zu Babylon saßen wir und weinten, wenn wir an Zion gedachten —. Gemeinbe: Gesangbuch Ur. 590, B. I (Mel. v. H. L. Hasler, Idol). Mel.: Herzlich tut mich verlangen. Keinen hat Gott verlassen, Gott will die Seinen schützen. Der ihm vertraut allzeit; Zuletzt erheben hoch Db mich drum viele hassen. Und geben, was da nützet So bringt mir's Loch kein Leid. Hier zeitlich und auch dort. Vorlesung, Gebet unö Segen.