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Volke wird zu Theil. Die Davidsstadt ist auserkoren, in ihr ward heute Nacht geboren Christus der Herr, Christus der Herr, Christus der Herr! Ein Zeichen wird es euch bekunden: es liegt in Wickeln eingebunden in einer Krippe ein Kindelein, ein armes kleines Kindelein. Alleluja. Ehre sei Gott in der Höhe! Friede den Menschen auf Erden. Alleluja. Wie der Thau auf das Feld, so stiegst du hernieder zur Welt, daß selig die Menschen werden. Alleluja. ^Bethlehem. Der Lichtglanz schwindet, es schweiget der himmlische Chor. Von der Erde erheben die Hirten ihr Antlitz empor, von Ehrfurcht erfüllet, von wunderbar seligem Glück. Sie ziehen von dannen und lassen die Heerde zurück. Nach Bethlehem eilend, im Herzen des Engels erreichen sie gläubig den ärmlichen Hort. Sic finden die Mutter, in Krippe das Kind: Christus den Herrn, Christus den Herrn! ^9 Bei der Krippe. Gotteskind, wir beten dich an; denn du bist Christus, Gotkes Sohn. Daß du verlassen den Himmelsthron, nur aus Liebe hast du's gethan. — Als wir wachten in stiller Nacht, kam ein Engel licht und schön, hat uns aus den ewigen Höh'n diese Kunde des Heils gebracht. — Gotteskind, Erlöser der Welt, Licht, das alles Dunkel erhellt, Trost und Balsam für Leid und Qual, sei gegrttßet viel tausendmal. — Was wir gehofft, es hat sich erfüllt: zu uns nieder stieg Gottes Wort. Du nimmst den Stachel der Armuth fort, heilige Sehnsucht wird gestillt. — Welch ein Lohn wird dem Vertrau'», welch ein Glück wird uns zu Theil, dich, das lüngstverheiß'ne Heil jetzt mit unserm Aug' zu schau'n. 2. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 36, 10. 11. Jauchzt, Himmel, die ihr ihn erfuhrt, den Tag der heiligsten Geburt, und Erde, die ihn heute sieht, sing ihm, den Herrn, ein neues Lied. Dies ist der Tag, den Gott gemacht; sein werd' in aller Welt gedacht! Ihn preise, was durch Jesum Christ im Himmel und auf Erden ist. Vorlesung. 3. Der Stern von Wetkl'eüem, Cantate vvn Jos. RheinberaE^ (Nr. 6—9). ^Der Stern. Zerstreuet euch, stürmende Wolken, beruhige dich, wir belnder Sand; durch die Wüste kommen gezogen die Weisen vom Morgen land. — Und klarer als Mond und Sonne geleitet ein herrlicher Stern, der Hoffnung selige Wonne, sie zu den Gefilden des Herrn. — Ist wieder die feurige Säule, ist Jsrael's Führer zu schau'n? Nicht fragen sie, wollen der Treue des flammenden Sternes vertrau'». — Die Sehnsucht leiht ihnen Flügel, trägt weit von der Heimath sie fort, Jerusalems waldige Hügel, im Abendglanz liegen sie dort. — Sie fragen an Zions Thoren: „Wo finden wir Juda's Herrn, den König, neugeboren, wir sahen seinen Stern. — Ihn anzubeten wir kommen aus fernem Morgenland, und keine Rast will uns frommen, bis unser Auge ihn fand." — Doch, — da aus der Stadt sie zogen, wo war das führende Licht? An des Himmels weitem Bogen