Volltext Seite (XML)
TeM M 'M-M in der Aren;-, Frauen-und Zophienkirche Während des heiligen Weihnachtsfestes 1892. oKo Sonnabend vor Weihnachten in der Vesper, Nachmittags 2 Uhr. 1. Per Stern von Aethtehem*), Weihnachts-Cantate für Chor, Solo- stimmcn, Orchester, Harfe und Orgel (ov. 104, Nr. 1—ö), von Jos. Rheinberger. Die Soli habe» gefälligst übernommen Fränl. Louise Lttrrmann. Eoncertsängerin hier, und Herr -trno Reichert. ^Erwartung. Die Erde schweigt; es leuchten die Sterne. Sie grüßen klar aus himmlischer Ferne. Geheimnißvoll in Palmen es rauschet; in sehnender Wacht die Erde lauschet, lieber Strom und Meer, über Thal und Höhen mit ahnendem Zug die Lüfte wehem Ob auch verblüht die Blümlein liegen, es möchte ihr Duft die Starre besiegen. Unsichtbar schwebt durch die nächtliche Stunde nach viel banger Zeit lichttröstende Kunde; von Oben kommt's rvie thauender Ziegen, thu', Erde, dich auf dem himmlischen MSegen. Hirten. O segne die Weide, Schöpfer der Welt, du bist es, der " Hirten und Heerde erhält. Hoch über den Sternen dein Auge wacht, es sieht uns am Tag, im Dunkel der Nacht. — Gepriesen, o Herr, der den Segen giebt, mit ewiger Treue die Seinen liebt; doch wehe dem Volke, das deiner vergißt, sich gen dein Gebot mit Sünde vermißt. — Einst kamen die Fluthen vom Himmel herab und Hirt und Hecrden versanken in, Grab. Drum, Brüder, seid wach, es entfliehet die Zeit, die Stimme des Herrn, sie find' uns bereit. — O segne die Weide, Schöpfer der Welt, du bist es, der Hirten und Heerde erhält. Du lenkest die Tage, du lenkest die Nacht, wohl dem, der zum Ende in Treuen gewacht. ^Erscheinung des Engels. Fürchtet euch nicht; denn seht, Gott er hört der Frommen Gebet. Ich kündige euch ein großes Heil, das allem *) Der Druck des Textes ist mit spezieller Erlaubnis; des Verlegers, Herrn Rob. Forberg in Leipzig, erfolgt.