Da fliegen die Englein allzumal Hinab in's verlass'ne Erdental, Und arme Hirten lauschen entzückt Und tragen die Kunde weiter beglückt: „Geboren ist euch der Heiland heute! D Lhristen, gesegnete, selige Leute!" St. v. Bockelberg. 5. Gemeinsamer Gesang. (Mei. iron Nlel.: Die Tugend wird — D Weihnacht! Weihnacht! Höchste Feier, Wir fassen ihre Wonne nicht. Sie hüllt in ihre heil'gen Schleier Das seligste Geheimnis dicht! W Denn zöge jene Nacht die Decken Dom Abgrund uns der Liebe auf. Wir stürben vor entzücktem Schrecken, Eh' wir vollbracht den Lrdenlauf! Nikolaus Lenau. Vorlesung, Gebet und Gegen. 6. Earl Riebet <1827-1««»: Zwei bergische Weihnachts-Legenden für Lhor und Solostimmen. 3) Weihnachtswunder. Wundersam in jeder Weihenacht Springt die Sonne freudig auf und lacht. Neuen Lauf anhebend fröhlich und geschwinde. Feierlich zur selben Stunde, sieh! Das Gewild -es Waldes fällt auf seine Knie. Schaut voll Sehnsucht auf zum Lhristuskinde. Das Gestein selbst, fühllos sonst und stumm, Legt im Kreise betend sich herum. Als ob Leben toten Stein durchfließe. Aus den Wassern traumhaft klingt's empor. Aus den Tiefen an der Menschen Vhr Tönet leises Läuten, fromm und süße. Was da schlummert in der Erde Gruft, Sehnsuchtsvoll zur Menschenwelt jetzt ruft, Glocken, längst versunken und vergraben. Tier und Stein, -es Waldes dürrer Baum, Wintermoos, -er Lrd' entsprossen kaum. Will sich auch der heil'gen Nacht erlaben. Wie aus Winters Banden die Natur, So strebt auf die Menschenkreatur Nach dem Geisteslicht, gesandt von oben. Betet freudig zu dem Gottessohn, Der Herabstieg von des Himmels Thron; Gott den Herren laßt uns danken- loben. Halleluja! Dichter unbekannt.