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Vesper in üer Iheurkirche. Dresden, Sonnabend, den 24. DIärz 1906, nachmittags 2 Uhr. /geb. 21. März 1685 zu Eisenach,^. Vgest. 28. Juli 1750 iu Leipzig / * 1 Joh. Seb. Bach „G Lamm Gottes unschuldig", Choral-Fantasie für Orgel (Peters, Band VII). 2 Weitlliald Silken 7»^. Mai 1837 zu Görlitz. 1 . -i. lgest. 2g, No». 1897 in Breslau) - Lasset uns mit Ie!u zielten!" Motette für achtstimmigen Chor, op 9, Nr. 1. Lasset uns mit Jesu zieh'n und mit ihm sterben! 3. Heinrich Schütz „Was hast du verwirket?" „Geistliches Konzert i» 8«z'Io vratmio" (Schütz' sämtl. Werke, Band VI, S. 91). Bearbeitet von Arnold Mendelssohn. Was hast du verwirket, o du allerholdseligster Knab', Jesu Christe, daß du also verurteilt wurdest? Was hast du begangen, o du aller freundlichster Jüngling, daß man so übel und kläglich mit dir gehandelt? Was ist doch dein Verbrechen und Mißhandlung? Was ist deine Schuld, was ist die Ursache deines Todes? Was ist doch die Wirkung deiner Verdammnis? — O, ich bin die Ursach' und Plage deines Leidens, ich bin die Verschuldung deines Hinrichtens, ich bin das Ver dienst deines Todes, das totwürdige Laster, so an dir gerochen worden! Ich bin die Oeffnnng der Wunden deines Leidens, die Angst deiner Peinigung. Ach, wohin, wohin, du Sohn Gottes, hat sich deine Demut geniedriget! 4. Gemeinde: GesüNstbuch Nr. 87, 2. (Mel. von Joh. Schop, l64l.) Melodie: Sollt' ich meinem Gott nicht singen? Lasset uns mit Jesu leide», Seinem Vorbild werden gleich; Nach dem Leiden folgen Freuden, Armut hier macht droben reich; Tränensaat, die erntet Lachen, Hoffnung tröstet mit Geduld; Es kann leichtlich Gottes Huld Aus dem Regen Sonne machen. Jesu, hier leid' ich mit dir, Dort teil' deine Freud' mit niir! Sigismund von Birken, 's I68l. Borlesung, Gebet und Segen. 5 Joh. Seb. Bach: „Gib dich zufrieden und fei stille", Aria auf Lütare. Gib dich zufrieden und sei stille In dem Gotte deines Lebens. In ihm ruht aller Freuden Fülle, Ohn' ihn mühst du dich vergebens. Er ist dein Quell und deine Sonne, Scheint täglich hell zu deiner Wonne. Gib dich zufrieden. Wenn gar kein Ein'ger mehr auf Erden, Dessen Treue du darfst trauen, Alsdann will er dein Treu'ster werden Und zu deinem Besten schauen. Er weiß dein Leid und heimlich Grämen, Auch weiß er Zeit, dir's zu benehmen. Gib dich zufrieden. Es kann und mag nicht anders werden, Alle Menschen müssen leiden. Was webt und lebet auf der Erden, Kann das Unglück nicht vermeiden. Des Kreuzes Not wird sich nicht enden Bis in den Tod; da wird sich's wenden. Gib dich zufrieden. Paul Gerhardt, 1607—1676. 6. Hans Leo Hasler „Warum betrübst du dich, mein Kerz?" Choral. (Mel Franz Elers Gesangbuch 1588.) Warum betrübst du dich, mein Herz, Mein Vater und mein Herre Gott, Bekümmerst dich und trügest Schmerz Nur um das zeitlich' Gut? Vertrau' du deinem Herren Gott, Der alle Ding' erschaffen hat. Er kann und will dich lassen nicht, Er weiß gar wohl, was dir gebricht, Himmel und Erd' ist sein, Der mir beisteht in aller Not: Lob, Ehr' und Preis sei dir gesagt Für alle dein' erzeigt' Wohltat, Und bitt' demütiglich: Laß mich nicht von dein'm Angesicht Verstoßen werden ewiglich. Hans Sachs, r 1576 l?) Die Gesänge Nr. 3 und 5 bringt der König!. Hofopernsänger Herr Hans Rüdiger sreundlichst zur Ausführung.