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Vesper in -er Sophieillmöie. Dresden, Sonnabend, den 16. Septbr. 1899, nachm. 2 Uhr. 1. Zwei Kharakterstücke für Orgel (in 6-moII und Des-ckur) von Josef Rheinberger. 2. HZalm 128 für Doppelchor von Joh. Gabrieli (1557 — 1613). Lenti omnes, gui timent Dominum, gui ambulant in xüs ejus. Labores mauuum tuaruiu manckueabis: beatus 68, et bene tibi eilt. Dxor tun 8iout vitis abunäans in late- ribu8 äomus tune et lilii tui, sieut novellae olivarum in eironitu mensae tune. Loee 8io beneckioetur bomo, gui timet Dominum. Leneäient tibi Dominus ex 8;mn, et viäens bonn Jerusalem omnibus äiebus vitne tune, et viäeas Klios Worum tuorum, pseem super Isrnel. (Wohl dem, der den Herrn fürchtet und auf seinen Wegen geht. Du wirst dich nähren deiner Hände Arbeit; wohl dir, du hast es gut Dein Weib wird sein wie ein fruchtbarer Weinstock um dein Haus herum, deine Kinder wie die Oelzweige um deinen Tisch her. Siehe, also wird gesegnet der Mann, der den Herrn fürchtet. Der Herr wird dich segnen aus Zion, daß du sehest das Glück Jerusalems dein Leben lang, und sehest deiner Kinder Kinder. Friede über Israel!) 3. Arie aus „Elias" von Mendelssohn-Bartholdy, gesungen von Herrn Rich. Hertel. Ist nicht des Herrn Wort wie ein Feuer und wie ein Hammer, der Felsen zerschlägt? Gott ist ein rechter Richter und ein Gott, der täglich droht; will man sich nicht bekehren, so hat er sein Schwert gewetzt und seinen Bogen gespannt und zielet. 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 575, 6. Hoff', o du arme Seele, hoff' und sei unverzagt! Gott wird aus der Höhle, da dich der Kummer Plagt, mit großen Gnaden rücken, erwarte nur die Zeit, so wirst du schon erblicken die Sonn' der schönsten Freud'. Vorlesung. 5. Arie aus „Paulus" von Mendelssohn, gesungen von Herrn Rich. Hertel. Gott, sei mir gnädig nach deiner Güte und tilge meine Sünden nach deiner großen Barmherzigkeit. Verwirf mich nicht von deinem Angesicht, und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir. Ein geängstetes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten. Denn ich will die Uebertreter deine Wege lehren, daß sich die Sünder zu dir bekehren. Herr, thue meine Lippen auf, daß mein Mund deinen Ruhm verkündige. Und tilge meine Sünden nach deiner großen Barmherzigkeit. Herr, verwirf mich nicht. 6. Motette nach dem 90. Psalm für Chor und Solostimmen von Ernst Flügel. Herr, Gott, du bist unsre Zuflucht für und für. Ehe denn die Berge worden und die Erde und die Welt geschaffen worden, bist du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Lehre uns bedenken, daß wir sterben müssen. Herr, Gott, du bist unsre Zuflucht für und für. Herr, kehre di.t> doch wieder zu uns und sei deinen Knechten gnädig, fülle uns frühe mit deiner Gnade, so wollen wir rühmen und fröhlich sein unser Leben lang. Herr, Gott, du bist unsre Zuflucht für und für. Halleluja. Druck von Lievich <L Ncichardt in Dresden.