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II. Und La sie den Lobgesang gesprochen hatten, gingen sie hinaus an den Hlberg, und sie kamen an den Hof mit Namen Gethsemane. Und er sprach zu seinen Jüngern: Setzet euch hier, bis ich hingehe und bete. Und fing an zu zittern und zu zagen, und sprach zu ihnen: Meine Seele ist betrübt bis an den Tod; bleibet hier und wachet. Und er ging ein wenig fürbaß, fiel auf die Erde, betete und sprach: Abba, mein Vater, es ist dir alles möglich; überhebe mich dieses Kelchs: doch nicht, was ich will, sondern was du willst. Und kam und fand sie schlafend und sprach zu Petrus: Simon, schläfest du? Vermochtest du nicht eine Stunde zu wachen? Wachet, betet, daß ihr nicht in Versuchung fallet. Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach. Und ging wieder hin und betete und sprach dieselbigen Worte. Und kam wieder und fand sie abermal schlafen-, denn ihre Augen waren voll Schlafs. Und kam zum drittenmal und sprach zu ihnen:( Ach, wollt ihr nun schlafen und ruhen? Es ist genug. Die Stunde ist kommen. Siehe, des Menschen Sohn wird überantwortet in der Sünder Hände; stehet auf! Laßt uns gehn. Siehe, der mich verrät, ist da! Und alsbald, da er noch redete, kam herzu, Judas, der Zwölfen einer, und eine große Schar mit Schwertern und mit Stangen. Und der Verräter hatte ihnen ein Zeichen gegeben und gesagt: Welchen ich küssen werde, der ist's, den greifet! Und da er kam, trat er alsbald zu ihm und sprach: Rabbi, Rabbi! und küßte ihn. Die aber legten die Hände an ihn und griffen ihn. Und Jesus sprach zu ihnen: Ihr sei- ausgegangen als zu einem Mörder, mit Schwertern und mit Stangen, mich zu sahen; bin ich nicht täglich bei euch im Tempel gewesen und habe gelehrt? aber ihr habt mich nicht gegriffen; aber auf daß die Schrift erfüllet werde. Und die Jünger verließen ihn alle und flohen. III. Und sie führeten Jesum zu dem Hohenpriester, dahin zusammen gekommen waren alle Hohenpriester und Aeltesten und Schriftgelehrten. Aber die Hohenpriester und der ganze Rat suchten Zeugnis wider Iesum, und fanden nichts. Und etliche stunden auf und gaben falsch Zeugnis wider ihn und sprachen: Wir haben gehört, daß er sagte: Ich will den Tempel, der mit Händen gemacht ist, abbrechen, und in dreien einen neuen bauen, der nicht mit Händen gemacht ist. Aber ihr stimmete nicht überein. Und der Hohepriester stund auf und fragete Jesum und sprach: Antwortest du nichts zu dem, was diese wider dich zeugen? Er aber schwieg stille und antwortete nichts. Da fragete ihn der Hohepriester abermals und sprach dazu: Bist du Lhristus, -er Sohn des Hochgelobten? Jesus aber sprach: Ich bin's; und ihr werdet sehen des Menschen Sohn sitzen zur Rechten der Kraft und kommen mit des Himmels Wolken. Da zerriß der Hohepriester seinen Rock und sprach: Was bedürfen wir weiter Zeugen? Ihr habt die Gotteslästerung gehört. Was dünket euch? Sie aber verdammeten ihn alle, daß er des Todes schuldig wäre. Da fingen an etliche, ihn zu verspeien, und zu verdecken sein Angesicht und zu ihm zu sagen: Weissage uns! Und die Knechte schlugen ihn ins Angesicht. Und Petrus war danieden im Hofe. Da kam des Hohenpriesters Mägde eine; und da sie sah Petrus sich wärmen, schaute sie ihn an und sprach: Und du wärest auch mit Jesus von Nazareth. Er leugnete aber und sprach: Ich kenne ihn nicht, weiß auch nicht, was du sagest. Und er ging hinaus in den Dorhof; und der Hahn krähete. Und die