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II. Chor (Choral): Wie sich ein Vat'r erbarmet Üb'r seine jungen Kindelein, So tut der Herr uns allen, So wir ihn kindlich fürchten rein. Er kennt das arm' Gemachte, Gott weiß, wir sind nur Staub, Gleich wie das Gras vom Rechen, Ein' Blum' und fallend Laub? Der Wind nur drüber wehet, So ist es nicht mehr da? Also der Mensch vergehet, Sein End', das ist ihm nah. (Johann Gramann, 1' 1541) l. Chor: Gott nimm dich ferner unser an, Denn ohne dich ist nichts getan Mit allen unfern Sachen. Drum sei du unser Schirm und Licht, Dann trügt uns unsre Hoffnung nicht, Denn du wirst ferner wachen. Wohl dem, der sich im Glauben fest Auf dich und deine Huld verläßt. Doppelchor: Lobet den Herrn in seinen Taten, Lobet ihn in seiner großen Herrlichkeit! (Psalm >.'»0, 2) Fuge: Alles, was Odem hat, lobe den Herrn, Halleluja! (Psalm 150, 5) Günter Raphael (geb. 1000): Chvralvorspiel „Mitten wir im Leben sind mit dem Tod umfangen" für Orgel Kurt Thomas (geb. 1004, Leipzig): Der 137. Psalm für 2 Chöre, op. 4 An den Wassern zu Babel saßen wir und weineten, wenn wir an Zion gedachten. Unsere Harfen hingen wir an die Weiden, die drinnen sind; denn daselbst hießen uns singen, die uns gefangen hielten, und in unserm Heulen fröhlich sein; Singet uns ein Lied von Zion! Wie sollten wir des Herrn Lied singen in fremden Landen? Ver gesse ich dein, Jerusalem, so werde meiner Rechten vergessen. Meine Zunge soll an meinem Gaumen kleben, wo ich dein nicht gedenke, wo ich nicht lasse Jerusalem meine höchste Freude sein. Herr, gedenke den Kindern Edoms den Tag Jerusalems, die da sagten: „Rein ab bis auf ihren Boden!" Du verstörte Tochter Babel, wohl dem, der dir vergilt, was du uns getan hast! Wohl dem, der deine jungen Kinder nimmt und zerschmettert sie an einem Stein! An den Wassern zu Babel saßen wir und weineten, wenn mir an Zion gedachten. Günter Raphael: Vom jüngsten Gericht, für 4- bis »stimmigen gemischten Chor g cspella. op. 00, Nr.1 Wenn aber des Menschen Sohn kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle heilige Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Stuhl seiner Herrlichkeit. Und werden vor ihm alle Völker versammelt werde». Und er wird sie voneinander scheiden, gleich als ein Hirte die Schafe von den Böcken scheidet. Und er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen; und die Böcke zur Linken. Da wird daun der König sagen zu denen zu seiner Rechten: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbet das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt. Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich gespeiset, ich bin durstig gewesen, und ihr habt mich getränket, ich bin ein Gast gewesen, und ihr habt mich beherbergt, ich bin nackend gewesen, und ihr habt mich bekleidet, ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besuchet, ich bin gefangen gewesen, und ihr seid zu mir gekommen. Da werden die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen, und haben dich gespeiset, oder durstig, und haben dich getränket, mann haben wir dich einen Gast gesehen und beherbergt oder nackend, und haben dich bekleidet, wann haben wir dich krank oder gefangen gesehen, und sind zu dir gekommen? Und der König wird antworten und sagen zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan. Dann wird er auch sagen zu denen zur Linken: Gehet hin von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln. Ich bin hungrig gewesen, und ihr habet mich nicht gespeiset, ich bin durstig gewesen, und ihr habet mich nicht getränket, ich bin ein Gast gewesen, und ihr habet mich nicht beherberget, ich bin nackend gewesen, und ihr habet mich nicht bekleidet, ich bin krank und gefangen gewesen, und ihr habet mich nicht besuchet. Da werden sie ihm antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich gesehen hungrig oder durstig, oder einen Gast, oder nackend, oder krank oder gefangen, und haben dir nicht gedienet? Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch: was ihr nicht getan habt einem unter diesen Geringsten, das habt ihr auck mir nicht getan. Und sie werden in die ewige Pein gehen, aber die Gerechten in das ewige Leben. (Matth. 25, V. 81-46)