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5. „Sesus in Gethsemane", Soliloquium für Baß-Solo und Orgel aus der^Brockesschen Passion. Rezitativ: Verziehet hier, ich will vor meinen Vater treten. Schlaft aber nicht, denn es ist Zeit zu beten. Arie: Mein Vater, schau, wie ich mich quäle. Erbarme dich ob meiner Not! Mein Herze bricht, und meine Seele Betrübet sich bis an den Tod! Rezitativ: Mich drückt der Sünden schwere Last, Mich ängstiget des Abgrunds Schrecken: Mich will der Sünden Zentner-Last. Die, ach so schwer, bedecken. Mir preßt der Höllen wilde Glut Aus Bein und Adern Mark und Blut. Und weil ich noch zu allen Plagen Muß deinen Grimm, o Vater, tragen, Vor welchem alle Marter leicht. So ist kein Schmerz, der meinem gleicht. Arie: Ist's möglich, daß -ein Zorn sich stille, So laß den Kelch vorübergehn! Doch müsse, Vater, nicht mein Wille, Dein Wille nur allein geschehn. H. Brockes. 6. „Ach, wie hungert mein Gemütek" der Brockesschen Passion. Ach, wie hungert mein Gemüte, Menschenfreund, nach deiner Güte! Ach, wie pfleg' ich oft mit Tränen Mich nach -einer Kost zu sehnen! Lhoral-Lhor mit Orgel aus Ach, wie pfleget mich zu dürsten Nach dem Trank des Lebensfürsten: Wünsche stets, daß mein Gebeine Sich durch ihn mit Gott vereine. I. Iranck (Berlin. 1653). Mitwirkende: Der Äreu;chor. Solist: Herr Karl Bemmann (Baß), Drgel: Herr Kirchenmusikdirektor Beruh. Pfann stiehl. Leitung: Herr Prof. Dtto Richter. Morgen V-10 Uhr im Gottesdienste: „Wie hoch unS hehr" von Händel. Heute ln 8 Tagen; „Sesu, meine Freude", 5 stimmige Motette (in N Sähen) von Seb. Bach. Am Karfreitage in althergebrachter Weise: Matthäuspassion von Bach.