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Heinrich Isaac (vor 1450-1517) s) „UNeiN Freud allein" Mein Freud allein in aller Welt, Mein Trost zu allen Stunden, Mein Herz hat sich zu dir gesellt, Mit Lieb und Treu verbunden, Durch dich bin ich mit Liebeskraft Gar schwer behaft, Zu deinem Dienst mit Fleiß gericht, Dhn arge List dir gänzlich ist Mein Herz in rechter Lieb verpflicht. b) „Innsbruck, ick mus; dick lassen" Innsbruck, ich muß dich lassen, Ich fahr dahin mein Straßen In fremde Land dahin; Mein Freud ist mir genommen. Die ich nit weiß bekommen, Wo ich im Elend bin. Groß Leid muß ich ertragen Daß ich allein tu Klagen Den Liebsten Buhlen mein. Kch Lieb, nun laß mich Krmen Im Herzen dein Erbarmen, Daß ich muß ferne sein. Mein Trost ob allen Weiden, Dein tu ich ewig bleiben. Stät, treu in Ehren fromm. Nun muß dich Gott bewahren In aller Tugendsparen Bis daß ich wiederkomm. II. Vortrag III. Nrnoldus (Im Tenor: Nrnoldus de Bruck) „Ls ging ein lanlckneckt über feld" Es ging ein lantzknecht über seid in aller maß wie vor. Er het kein beutel noch kein geld und dennoch noch vil weiter mer in aller maß wie vor. Heyne gut Heinrich, ochsenkolben huppenbrem, cncian, specian, loröl, rübenkraut, tanzapfen, docken breite bletter, *) die sein innen hol. ') geschwärzte Noten wolff heintz (um 1500) „lilnd da ick sah" Und da ich saß in meiner zel und schrieb, da kamen drei peginen und andere Heilgen Weib, sie laßen mir vor den schnellen grimmen todt; ich bin ein armer Bruder und bleib es als durch got, so gebt mir armen Bruder in meinen sack ein brot. Hans Teugling (um 1500) „Ls ritt ein Jäger beben aus" Ls ritt ein Jäger Hetzen aus. Lene venetis domine, Bruder, da kam ein münchlein für das Haus, Vene venetis domine. Schwester. wer da? ein münch. Lug' die gugel sprach: vergib, vergib, mein lieber domine.