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Amts- und Anzeigeblatt für den « k» int 1 Abonnement s«,«-r Semk des Amtsgerichts Eibenstock W-M-L tag und Sonnabend In- ten, sowie bei allen Reichs- dessen Wmgebung. VerantwoMcher Redakteur: E. Hannebohn in Eibenstock. S». - —- — M 8. Donnerstag, den 7. Januar Zwangsversteigerung. Da« im Grundbuche auf den Namen »>«»,. einge- tragens Grundstück, Fabrik- unv Dampsschneivemühlengebäude, Nr. 40t 8 des Brandcataslers, Nr. 743 deS Flurbuchs nebst der Parzelle Nr. 668 u deS Flur buch«, eingetragen aufFolium 9l0 des Grundbuch« für Schönheide, geschätzt auf 20,500 M., soll an hiesiger Gerichtsstelle zwangsweise versteigert werden und ist der 6. Aevruar 1892, Vormittags 10 Mr al« Anmeldetermin, ferner der 22. Ieöruar 1892, Vormittags 10 Mr als Versteigerungstermin, sowie der 1. März 1892, Vormittags 10 Mr als Termin zu Verkündung des Vertheitungsplans anberaumt worden. Die Realberechtigten werden aufgesorderl, die auf dem Grundstücke lastenden Rückstände an wiederkehrenden Leistungen, sowie Kostenfordernngen, spätestens im Anmeldetermine anzumelren. Eine Uebersicht der auf dein Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Rangverhältnisses kann nach dem Anmelvetermine in der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts eingesehen werden. Eibenstock, am 4. Januar 1892. Königliches Amtsgericht. Kautzsch. Gruhle, G.-S. Zwangsversteigerung. Da« im Grundbuche auf den Namen 8v1«IvI einge ¬ tragene Grundstück, Wohnhaus und Wirthschaftsgebäuve, 'Nr. 461 des Brand- catasters, Nr. 665, 2702, 2703, 2704, 2705 und 2706 des Flurbuchs für Schön heide, Folium 489 des Grundbuchs für SälönhciVe, geschätzt auf 22,500 M., soll an hiesiger Gerichsstelle zwangsweise versteigert werden und ist der 6. Keöruar 1892, Vormittags 10 Mr als Anmcldctermin, ferner der 22. Ieöruar 1892, Vormittags 10 Mr als Versteigerungstermin, sowie der 1. März 1892, Vormittags 10 Mr als Termin zu Verkündung des Vertheilnngsplans anberaumt worden. Die Realberechkigten werden aufgesorderl, die auf dem Grundstücke lastenden Rückstände an wiederkehrenden Leistungen, sowie Kostenforderungcn, spätestens im Anmeldetermine anzumelden. Eine Uebersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Rangverhältnisses kann nach dem Anmeldetermine in der Gcrichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts eingcsehen werden. Eibenstock, am 4. Januar 1892. Königliches Amtsgericht. Kautzsch. Gruhle, G.-S. Sonnabend, den 9. Januar 1892, Nachmittags 2 Uhr, sollen im hiesigen Amtsgerichtsgebäude 3 Tricottaillen, 8 Tricotkleider und 7 Knabenanzüge gegen Baarzahlung versteigert werden. Eibenstock, am 4. Januar 1892. Der Gerichtsvollzieher des Königs. Amtsgerichts. ^Liebmann. Bekanntmachung. Die gemischten ständigen Ausschüsse sind im Jahre 1892 wie folgt zusammengesetzt: AbMhungs-Ausschuh. Bürgermeister Or. Körner, Vorsitzender, Stadkrath Rechtsanwalt Landrock, Stell vertreter, Kaufmann Wilhelm Dörffel, „ Ludwig Gläß, „ Richard Hertel, Brauereibesitzer Moritz Helbig, Maurermeister Oswald Kiek, Kaufmann Bernhard Meischncr, Gärtner Bernhard Fritzsche, Hutmachermeister Hermann Rau, Fleischermeister Carl Müller, Rentamkmann Wolsframm. Armm-Ausschnk. Bürgermeister I>r. Körner, Vorsitzender, Stadtrath C. G. Dörffel, Stellvertreter, Kaufmann Bernhard Meischner, G. E. Tittel, Fleischermeister Carl Müller. Aau-Ansschnlr. Stadtrach Eugen Dörffel, Vorsitzender, „ A. Meichßner, Stellvertreter, Brauereibesitzer Moritz Helbig, Fuhrwerksbesitzer Alban MeichSner, Kaufmann Friedrich Brandt, Maurermeister Oswald Kieß, Bretmühlenbesitzcr Richard Möckel. Aeuerkösch- und Vekenchtungs- Äusschult. Skadtralh Alfred Meichßner,Vorsitzender, „ Eugen Dörffel, Stellvertreter, Kaufmann Eduard Friedrich, Lehrer Emil Herklotz, Eibcnstock, am 5. Januar 1892. Kaufmann G. E. Schlegel, Maler H. Jochimsen. Lausljaktplan- und Kechmmgs- Ausschuk. Bürgermeister Or. Körner, Vorsitzender, Stadtrach C. G. Dörffel, Stellvertreter. Coinmerzienralh Hirschberg, Kaufmann G. E. Schlegel, „ Eduard Friedrich. Schul-Ausschuß. Bürgermeister Oi . Körner, Vorsitzender, Stadtrath Rechtsanwalt Landrock, Stell vertreter, Kaufmann Richard Hertel, Gärtner Bernhard Fritzsche, Or. mmi. Zsckau, Kaufmann vuvwig Gläß, Buchdruckereibesitzer E. Hannebohn, Kaufmann Gustav Diersch. Sparkalscn-Ausschuk. Bürgermeister Or. Körner, Vorsitzender, Stadkrath Eugen Dörffel, Stellvertreter, Kaufmann Friedrich Brand, „ Gustav Diersch, Buchdruckereibesitzer Emil Hannebohn, Kaufmann Emil Schubart, „ Wilhelm Dörffel, „ G. E. Tittel. Hierüber Matys-Ausschuk zur Erledigung der Steuer- und Schulgelderkasigeluche. Bürgermeister Oi. Körner, Stadkrath Alfred Meichßner. Der Stad trat!), vi». Körner. Hokz-Versteigernng auf CarlS fekder Staatsforstrevier. Donnerstag, den 14. Januar 1892, von Vormittags 9 Uhr an sollen im HcndelMen Gasthofe zu Schönheiderhammer 38 Stück buchene Klötzer von 16-53 em Oberst., 2,5—4,o in L., l Sch,ä.,e in d. 7500 „ fichtene ., „ 8-15 „ „ 4,» „ „/Ablh. 37, 39, 3400 . „ „ 16 -22 „ .l z,.. 2050 , . , , 23- 58 „ , i " "Iu.8l,Durch- 388 . tannene , . 16-88 „ . 4,5 „ .-^"^und 90 Rm. fichtene Nutzknüppel, / zz und Mum- 47 „ buchene und 155 Rm. weiche Brennscheite, 1 ungen in 4, 5, 30 „ „ „ >55 „ „ Brennknüppel u. Zackens >0-13.18,4», 130. , „ 170 , Neste nnd 1 und 49. 350 „ weiche Stöcke in den Abteilungen 37, 63, 77, 80 und 81 unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen ver steigert werden. Kgl. Korstrevierverwaktung Karlsfeld und Kgl. Aorkrentamt Hibeulloäi, Gehre. am 4. Januar 1892. Wolsframm. Der Mangel an ländlichen Arbeitern. In einer Reichstagssitzung brachte der Abgeordnete Freiherr von Manteuffel den Mangel an ländlichen Arbeitern zur Sprache und richtete an die verbündeten Regierungen die dringende Bitte, Hilfe zu schaffen und da gegen die Herabsetzung der landwirthschaftlichen Zölle den Ausgleich zu suchen. Der Arbcitermangel auf dem Lande giebt zur Zeit den vernehmlichsten Grund ab zu der großen Unzufriedenheit, die jetzt in der ländlichen Bevölkerung und insonderheit bei dem kleinen ländlichen Grundbesitz herrscht, und eine Ab hilfe ist in der Thal dringend nöthig. Der Zug der Landarbeiter in die großen Städte, in denen zu leben den durch verlockende Schilderungen verführten jungen Knechten und Mägden als überaus Wünschenswerth gilt, wo die Ungebundenheit und scheinbar hohen Löhne winke», nimmt von Jahr zu. Jahr zu; und so ist es kein Wunder, wenn in einzelnen Landstrichen das Heu auf den Wiesen verdirbt, der Roggen nicht geborgen werden kann, und die Kartoffeln über Ge bühr lange auf dem Acker liegen bleiben müssen. »Es ist doch — so führte Herr Freiherr von Man teuffel aus — im allgemeinen Sitte, daß man an nimmt: am 1. November sind sämmtliche Kartoffeln aus dem Lande heraus. Ja, ich bin überzeugt, daß, wenn Sie die Kartoffeln, die in diesem Jahre noch am 1. November in der Erde steckten, zusammenge nommen hätten, die Bevölkerung ganz Deutschlands hätte monatelang von diesen Kartoffeln leben können, eine solche Anzahl von Kartoffeln war noch in der Erde. Und woran lag da-? E» waren keine Arbeiter da, sie herauszunehmen. Millionen von Mark waren so der Gefahr ausgesetzt, verloren zu gehen." Daß unter solchen Umständen die Regierung im Gesammtinteresse dem immer fühlbarer werdenden Arbeitermangel auf dem platten Lande nicht unthätig zusehen kann, ist selbstverständlich; denn wie der er wähnte Redner ausführte, ist die Behauptung, daß diese Erscheinung durch den Umstand hervorgcrufen werde, daß die Grundbesitzer ihre Arbeiter zu schlecht bezahlen, grundfalsch. Die Löhne, weiche den länd lichen Arbeitern bezahlt werden, sind — wie selbst aus der Schrift des Herrn Pastor Ouistorp hervor geht — im großen und ganzen derartige, daß, wenn die Naturallöhnung, da» Deputat an Holz, die Vieh nutzung rc. hinzngercchnet wird, ein entschieden höherer Satz herauskommt, als bei den meisten industriellen