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Vesper in der Brenstirche. ^ Dresden, Sonnabend, den 31. August 1895, Nachm. 2 Uhr. 1. Aestpräkudium für Orgel (O-ckur) von Christ. Fink. 2. Vsakm 100 für Chor, Solostimmen und Orchester von G. Fr. Händel. (Die Soli haben Fräulein Wallt, Grub, Großhcrzoglich Hessische Hofvpcrnsängcrin, Fräulein Marie Alberti, Concertsängerin, und Herr Engen Franck gefälligst übernommen.) Chor: Jauchzet dem Herrn alle Welt, dienet dem Herrn mit Freuden, kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken Duett: Erkennet, daß der Herr Gott ist! Er hat uns gemacht und nicht wir selbst, zu seinem Volk und zu Schafen seiner Weide. Chor: Gehet zu seinen Thoren ein mit Danken, zu seinen Vorhöfeu mit Loben. Danket ihm, lobet seinen Namen! Terzett: Denn der Herr ist freundlich und seine Gnade ^ währet ewig und seine Wahrheit für und für. ^ ^ Chor: Ehre sei Gott dem Vater und dem Sohne und dem heil'gen Geiste. Alles war im Anfang, jetzt und immer dar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. 3. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 534, V. 8. Ihr, die ihr Christi Namen nennt, gebt unserm Gott die Ehre! Ihr, die ihr Gottes Macht bekennt, gebt unserm Gott die Ehre! Die falschen Götzen macht zu Spott, der Herr ist Gott, der Herr ist Gott! Gebt unserm Gott die Ehre! Vorlesung. 4. Arie von G. Fr. Händel, gesungen von Herrn Eugen Franck. Heilig, heilig, Gott, Herr der Welten, heilig, der da war und sein wird ewiglich. Wer wird nicht preisen deinen Namen! Du allein bist heilig, du allein der Herr. Heilig, heilig, Gott rc. '4- opran-Solo und 5. Krst-Kymnus (op. 67) für Männerchor, Orchester von Oskar Wermann. -/, Jauchze, mein Volk! Stimm an die Jubellieder! Denn , Großes hat der Herr an dir gethan, er, der da thronet in Ewigkeit! Von Alters her hat er dich treu geführet, wie ein lieber Vater dich an seiner Hand geleitet! Dem Acker gab er seines Himmels Than, und deine Augen sahen Korn die Fülle; mit goldner Garbe füllt er deine Scheuer, und deine Kelter troff von süßem Weine! Er segnete das Werk deiner Hände und machte herrlich dich vor deinen Brüdern! Jauchze dem Herrn und lobe seinen Namen! Und ob auch dunkle Wetter dich umzogen, ob Stürme wild uin's bange Haupt dir tobten, ob jähe Blitze die Hütte dein in Flammen setzten, ob Noth und Tod dich wie ein Meer umwogten: Gott war mit dir! zu Führern gab er weise Männer, zu Rufern in dem Streite tapfre Helden, und nach dem Wetter strahlte seine Sonne. Herr, Herr! Du warst ihr Licht auf dunklem Wege, ihr Heller Stern! Du warst ihr starker Arm, ihr Schwert und Schild! Wir preisen dich! Wir sagen dir Dank für deine große Güte! Wir beten dich an! Wir hoffen auf dich, Herr! der du so Großes an uns gethan! O blick auch ferner segnend auf uns nieder! Gieb deinem Volke Kraft! Dem Könige gieb Heil! Laß sein Geschlecht erblüh'n noch abertausend Jahr' und wandeln in deiner Furcht, o Herr, in deinem Licht, zu deiner Ehre! Amen! (Bruno Müller.) Druck von Liepsch L Rcickiardt in Dresden.