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zum Sonnenlichte. Er strahlet lauter Heil, er wirket lauter Gnade, Len Auf- und Niedergang -urchdringt sein heitrer Schein; den Mittag und -ie Mitternacht nimmt seine Klarheit ein; denn siehe nur umher! Was regt sich dort? Was rauschet nun das Meer? Es ist der Völker Fülle, es ist der Heiden Macht, sie freut sich, daß auch sie in diesem Licht walle. Denn da sie auf verkehrtem Pfade dem Herrn im Himmel des Himmels sonst Altar und Tempel weihten, will ihrer Andacht Lohn mit Gold und Weihrauch itzt dem Glanze, der aus Zion blitzt, den heil'gen Gpferdienst bereiten: Aus Saba kommen alle, man schaut, man preist das Licht, die Luft ertönt vom Schalle. Doch welche Stille? Ist schon das Lobgeschrei, ist schon der Jubelton vorbei? So ist's! Wie sehr die erste Zeit sich dieses Lichts erfreut, so wenig wird die Wohltat itzt erkannt, so wenig Weih rauch wird ihm itzo angebrannt; anstatt -es Jauchzens läßt sich kaum ein Murmeln hören. Nein, nein! Ich will den Undank nicht, ich will dein Lob vermehren; ich will, o Jakobs Stern, dir ewig dankbar sein, -ein Feuer strahlt auf mich hernieder, so strahle meine Glut zu dir auch auf wärts wieder! Halleluja! Ich opfere deinen Strahlen, du Stern, der mich den Ster nen ähnlich macht. Mein Herz soll dir ein Ruhm, ein ewig Feuer hegen, sei hochgelobt für soviel Glanz und Segen, wodurch du mich aus Angst und Nacht zum Erbteil der Frommen im Lichte gebracht. Melchior Franck (1573—1-39): „Weihnachts-Musik", für einen dreistimmigen und einen vierstimmigen Lhor (Erstaufführung) Dank sagen wir alle Gott unserm Herren Lhristo, der uns mit seinem Wort hat erleuchtet und uns erlöset hat mit seinem Blute von -es Teufels G'walt! G du holdseligs Lämmelein, Gottes und Marien Söhnelein, mein Heiland und mein Brüderlein, wie liegst im harten Krippelein, mach dir's zum sanften Bettelein, verschmäh' doch nicht das Herze mein, senk' dich hinein durch Glauben mein und sprich mir Freud' und Trost hinein. Dem sollen wir alle mit seinen Engeln loben mit Schalle, singen Preis sei Gott in der Höhe! Mitwirken-«: Der Kreuzchor; Lieselotte Mieze (Mezzosopran), Max Gaudel (Flöte), Emil Gmein-l, Lello (Lontinuo) Lembalo: Hanns Ander-Donath Drgel: Kirchenmusikdirektor Bernhard Pfannstiehl Leitung: Kreuzkantor Rudolf Nauersberger Nach -er Vesper Turmblasen (Posaunenchor von Pfarrer Johannes Teichert); 1. Wachet auf. Prätorius, 1599. 2. D Ewigkeit, -u Donnerwort. I. S. Bach. 3. Es kommt ein Schiff gela-en. Andernach, 1608. 4. Wie soll ich -ich empfangen. I. Lrüger, 1653. Kirchenmusik in -er Kreuzkirche, Sonntag, üen 2. Advent, vormittags ^10 Uhr: Zum Eingang: Heinrich Schlitz: „Wecke uns auf", sechsstimmige Aüventsmotett« Vor -er Predigt: Heinrich Schlitz: „Ich bin eine rufende Stimme", sechsstimmige Ad- ventsmotette Voranzeige für Sonnabend, den 15. Dezember 1934: Jubiläumsaufführung des gesamten Weihnachts-Oratoriums von Joh. Seb. Bach anläßlich der 200-Jahrfeier des Werkes 6 bis ^8 Uhr der erste Teil, 8 bis gegen tlhr -er zweite Teil -es Gratoriums Mitwirken-e: Kreuzchor und Bachverein: Annemarie Sottmann, Hamburg (Sopran), Klara Maria Elshorst, Berlin (Alt), Hans Jürgen Walter, Berlin (Tenor), Hein rich Schmiüt-Seeger, Leipzig (Baß): die Dresdner Philharmonie