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Oesper in <ler Heurkircke. Dresden, Sonnabend, den 22. Juni 1907, nachm. 2 Uhr. 1. C«sar Fraiick /geb. 10. Dezember 1822 zu Lüttich,> . lägest. 9. November 189» in Paris / ' instant« für Orgel 2. Johann Walther') G', Zwei tzhöre: a) „Ässein auf Gottes Wort", Motette aus: ,,8eleota6 Iiur- wollias ^uatur voaum^ (Vitsbor^ao 1538). Allein auf Gottes Wort will ich Mein Grund und Glauben bauen; Kein menschlich Weisheit will ich nicht Dein'm göttlich Wort vergleichen. Was Gottes Wort klar spricht und richt', Soll billig alles weichen. , b) „Kerzlich tut mich erfreuen". „Ein gar Schöner geistlicher und Christlicher never Bcrgkreyen **) von dem jüngsten Tag vnd ewigen Leben" (1555). Herzlich tut mich erfreuen Die liebe Sommerzeit, Da Gott wird schön erneuen Alles zur Ewigkeit. Den Himmel und die Erden Wird Gott neu schaffen gar, All' Kreatur soll werden Ganz herrlich, schön und klar. Kein' Zunge kann erreichen Die ew'ge Schönheit groß, Man kann's mit nichts vergleichen, Die Wort' sind gar zu bloß; Drum müssen wir das sparen Bis an den jüngsten Tag, Dann wollen wir erfahren, Was Gott ist und vermag. Herr Gott, durch deine Güte Führ mich auf rechter Bahn, Herr Christ, mich wohl behüte, Sonst möcht' ich irre gähn; Halt' mich im Glauben feste Zu dieser bösen Zeit, Hilf, daß ich mich stets rüste Zur ew'gen Himmelsfreud'. Joh. Walther. 3. Wilhelm Friedemann Bach'") (K, : „Kein Käkmkein wächst auf Krden", Aria mit Orgelbegleitung. Kein Hälmlein wächst auf Erden, Der Himmel hat's betaut, Und kann kein Blümlein werden, Die Sonne hat's beschaut. Wenn du auch tief beklommen In Waldesnacht allein: Einst wird von Gott dir kommen Dein Tau und Sonnenschein! Dann sproßt, was dir indessen Als Keim im Herzen lag, So ist kein Ding vergessen, Ihm kommt ein Blütentag! *) War Hoskapellmeistsr in Dresden. »*) Bergreigen. *»») Aeltester Sohn Seb. Bach's.