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3. Vom alten Frih. Bearbeitung von Siegfried Ochs (etwa 1750). Maria Theresia, zieh' nicht in den Krieg! Glaubst du etwa, daß der preußische Staat Du wirst nicht erfechten den herrlichen Sieg. gar sich zum Kriege gerüstet nicht hat? Was helfen dir alle die Reiter und Hu — — Kannst du es glauben? Allein schon die Ber saren und alle Kroaten dazu? - liner Besatzung, sie schlaget ein Heer. Marschieren auch dir zu Gefallen ins Feld Wenn unser Friedrich im Feld für uns ficht, alle die großen Nationen der Welt. scheuen den Teufel in der Hölle wir nicht. Wollen doch seh'n, ob die Russ' und die Fran Mutig zum Kampfe! so rufen die Trom zose was gegen uns ausrichten kann. peten und Pauken: wer Lust hat, der komm'! Ei, wer hat denn solchen feinen Verstand, daß er das Lied von den Preußen erfand? Drei Mann von Königs Grenadier in der Wacht — stube, die haben das Liedlein erdacht. 4. Was blasen die Trompeken? Für gemischten Chor. Bearb. von Rudolf Mauersberger. Was blasen die Trompeten? Husaren heraus? Es reitet der Feldmarschall im fliegenden Saus; Er reitet so freudig sein mutiges Pferd, er schwingt so schneidig sein blitzendes Schwert! Juchheirassasa! und die Deutschen sind da, die Deutschen sind lustig, sie rufen: „Hurra!" O schaut, wie ihm leuchten die Augen so klar, o schauet, wie ihm wallet sein schneeweißes Haar! Drum kann er Verwalter des Schlachtfeldes sein. Juchheirassasa usw. Der Mann ist er gewesen, als alles versank, der mutig auf gen Himmel den Degen noch schwang. Da schwur er beim Eisen gar zornig und hart, den Welschen zu weisen die deutsche Art. Juchheirassasa usw. Den Schwur hat er gehalten, als Kriegsruf erklang! Hei, wie der weiße Jüngling in'n Sattel sich schwang! Da ist er's gewesen, der kehraus gemacht, mit eisernem Besen das Land rein gemacht! Juchheirassasa usw. Am Wasser der Katzbach er's auch hat bewährt, da hat er den Franzosen das Schwimmen gelehrt. Fahrt wohl, ihr Franzosen zur Ostsee hinab, und nehmt, Ohnehosen, den Walfisch zum Grab. Juchheirassasa usw. Bei Wartburg an der Elbe, wie fuhr er hindurch, da schirmte die Franzosen nicht Schanze noch Burg. Da mußten sie springen wie Hasen über's Feld, und hell ließ er erklingen sein „Hussa", der Held! Juchheirassasa usw. Bei Leipzig auf dem Plane, o herrliche Schlacht. Da brach er den Franzosen das Glück und die Macht! Da lagen sie sicher nach blutigem Fall, Da war der Herr Blücher ein Feldmarschall. Juchheirassasa usw. Bei Lützen auf der Aue er hielt solchen Strauß, daß vieien tausend Welschen der Atem ging aus, viel Tausende liefen dort hasigen Lauf, zehntausend entschliefen, die nie wachen auf! Juchheirassasa usw. Drum blaset die Trompeten, Husaren heraus! Du reite, Herr Feldmarschall, wie Winde im Saus! Dem Siege entgegen zum Rhein, über'n Rhein! Du tapferer Degen, in Frankreich hinein. Juchheirassasa usw. (Ernst Moritz Arndt. 1813) lll. Madrigale 1. An die Musikanten. Hubert Waelrant (um 1517—1595) Musikanten, die ihr froh uns singt und tiriliert und jubiliert nach Noten, ^ o sorgt, daß euer Sang auch lieblich klingt, dem Sinn gemäß, wie er im Lied geboten. Ein Beispiel nehmt am Vöglein in den Zweigen, das sich erfreut an seinem schlichten Sang, mit offnem Ohr stets achtet auf den Klang! Im andern Fall ich Schweigen euch empfehle. Doch bitt' ich sehr euch: sorget nur allzeit, daß nie ihr singt, wenn trocken eure Kehle! 2. Ging durch den Frühlingswald. Giaches de Wert (1536—1596) Fünfstimmig. Ging durch den Frühlingswald, Blauveilchen wollt' ich pflücken. Du bist ein böser Knab', das kann ich dir wohl singen, traf Nachbars Hans dort bald, der tat mich schier berücken Geht mir dein Vöglein ab: will mir das Herz zerspringen, mit seinem Vögelein, Hab' gelauscht seinem Sange, Das Singen tut nicht gut: Bin vor Wonne zerflossen: das klagte Liebespein aus tiefstem Herzensdrange. Dein Sang hat Liebesglut mir in das Herz gegossen. Tire la li.