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Vesper in der BreuMrilik. Dresden, Sonnabend, den 11. Juli 1896, nachm. 2 Uhr. I. Präludium (v-äur) vvn M. Brosig. 2. Jüntstimmige Motette (I. Theil) vvn Joh. Seb. Bach. a) Choral: Jesu, meine Freude, meines Herzens Weide, Jesu, meine Zier; ach, wie lang', ach lange ist dem Herzen bange, es verlangt nach dir! Gottes Lamm, mein Bräutigam, außer dir soll mir auf Erden sonst nichts Liebres werden. b) Chor: Es ist nun nichts Verdammliches an Denen, die in Christo Jesu sind, die nicht nach dem Fleische wandeln, sondern nach dem Geist. o) Choral: Unter deinen Schirmen bin ich vor den Stürmen aller Feinde frei. Laß auch Felsen splittern; laß den Erdkreis zittern; mir steht Jesus bei. Ob cs jetzt gleich kracht und blitzt, ob gleich Sund' und Hölle schrecken: Jesus will mich decken. ck) Terzett: Denn das Gesetz des Geistes, der da leben dig machet in Christo Jesu, hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünden und des Todes. s) Chor: Trotz der Gruft der Erden, wo ich Staub soll werden, trotz der Furcht dazu. Tobe Welt, und springe: ich steh' hier und singe, in ganz sichrer Ruh': Gottes Macht hält mich in Lcht; Erd' und Himmel mag zerstäuben, Gott wird Gott noch bleiben. t) Doppel-Fuge: Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, so anders Gottes Geist in euch wohnet. Chor: Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein. 3. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 226, 1. Herr, dein Wort, die edle Gabe, diesen Schatz erhalte mir; denn ich zieh' es aller Habe und dem größten Reich- thum für. Wenn dein Wort nicht mehr soll gelten, worauf ^ soll der Glaube ruhn? Mir ist's nicht um tausend Welten, ^ aber um dein Wort zu thun.