V 5. Karl Reinecke <1324-1907): „Turmwächter-Lied" für eine Singstimme mit Drgel Werk 27. Nr. 3 : Am gewaltigen Neer, in der Mitternacht, Wo der Wogen Heer an die Felsen kracht, V Da schau' ich vom Turme hinaus. Ich erheb' einen Sang aus starker Brust, Und mische den Klang in die wilde Lust. In die Nacht, in den Sturm, in den Graus. Dringe durch, -ringe durch recht freudenvoll. Mein Lied, von -er Burg in das Sturmgeroll, Verkünde es weit durch die Nacht, Wo da wanket ein Schiff die Flut entlang, Wo schwindelt am Riff des Wand'rers Gang, Daß oben ein Mensch hier wacht: Lin kräftiger Mann, recht frisch und bereit. Wo er helfen kann, zu wenden das Leid Nit Rufen, mit Leuchte, mit Hand. Ist zu schwarz die Nacht, ist zu fern der Drt, Da schickt mit Macht seine Stimme er fort Nit Trost über See und Land? Wer auf Wogen schwebt, sehr leck sein Kahn, Wer im Walde bebt, wo sich Feinde nah'n. Der denke: Gott hilft wohl gleich? Wen das wilde Neer schon hinunterschlingt. Wem des Feindes Speer in die Seite dringt. Der denke ans Himmelreich. Oe Is Notte fouque ^ b. Max Bruch (1838-1920): ^ „Cürmerlied aus der Wartburg in der Neujahrs nacht", für fünfstimmigen Thor, Blasinstrumente und Drgel <§ür die Siloestervesper 1917 dem Äreu;chore gewidmet) D Schwingt euch auf, Posaunen-Lhöre, Daß in sternenklarer Nacht D Gott der Herr ein Loblied höre Don den Türmen hoher Wacht? Seine Hand führt die Planeten Sichern Laufs durch Raum und Zeit. Führt die Seele nach den Fehden L Dieser Welt zur Ewigkeit.