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Zwei neuere Sommeiliedei a) „W aldlreuden', Komponist unbekannt, bearbeitet von Otto Taubmann Wer immer annehmliche Freuden will genießen, verfüge sich eilends in Wald; ich will ihm all bittere Sorgen versüßen, wann einer kommt heimlich in Wald. Ich will ihn ergäben mit Jagen und He^en in einem grünsammeten Saal; wo allerhand Tierlein, Füchs, Hasen und Rehlein anstellen ein lustigen Ball. Da stehen die Jäger, in Lust und in Freuden, versehen mit Pulver und Blei, ob sich nicht ein edeles Wildbret tut zeigen, ob lauft nit ein Füchslein vorbei. Das Feuerrohr knallet, das Wildbret schon fallet; wann's frisch ist, so weidet man's aus; ist’s aber nit getroffen, das heißt's davon gloffen, so machen die Schüßen ein Plaus. Ei, Häslein und Rehlein, fein hurtig behende] Der Jäger, der gönnt euch den Lauf; es schaut ja ein Hirschlein mit seinem stolzen Ende wohl über die Büsche herauf. Der Jäger bläst's Horn, die Hund' spifeen Ohren; geschwind wie der Wind laufen's herauf; bis daß sie ertappen, das Hirschlein erschnappen und stellen's im völligen Lauf. b) „W aldpsalm' für 8stimmigen Chor von Max Bruch (1838—1920) Auf zu psallieren im frohen Choral] Pförtner erschließe des Klosters Portall Frühling ist kommen voll sprossender Lust, schmücket, ihr Brüder, mit Veilchen die Brust! Wandelt lobsingend zum Buchwald hinaus, denn auch der Wald ist der Gottheit ein Hausl Wandelt zur Lichtung der Höhe empor) Das ist der Waldesbasilika Chor. Felsen, zu Steintisch und Bänken geschichtet, stehen dort kunstreich im Fünfeck errichtet. Heil dir, o Plaßl Der Erholung geweiht, buchenumfriedete Einsamkeit! Stimmet die Lauten und Cimbeln nun rein; Vöglein im Laubversteck, fallet mit einl Schalle ernstkräftig, du Waldespsalm, aull Wirble wie Weihrauch zum Himmel hinauf! Ehre und Preis sei dem Bauherrn der Welt, der sich zum Tempel den Wald hat bestellt] Volkslieder a) „O Straßburg, du wunderschöne Stadt*, Volksweise, bearbeitet von Hans Huber c) »Prinz Eugen, der edle Ritter', Volksweise, bearbeitet von Max Reger e) „Der Wachtelschlag' Horch, wie schallt’s dorten so lieblich hervorl „Fürchte Gottl' ruft mir die Wachtel ins Ohr. Sigend im Grünen, von Halmen umhüllt, mahnt sie den Horcher am Saatengefild': „Liebe Gott! Er ist so gütig und mild!” Wieder bedeutet ihr hüpfender Schlag: „Lobe Gottl' der dich zu lohnen vermag] Siehst du die herrlichen Früchte im Feld, sieh' sie mit Rührung, Bewohner der Welt. „Danke Gottl der dich ernährt und erhält.” Schreckt dich im Wetter der Herr der Natur: „Bitte Gottl' und er verschonet die Flur. Machen die künftigen Tage dich bang', tröste dich wieder der Wachtelgesang: „Traue Gott! deutet ihr lieblicher Klang.’ b) „Morgenrot*, Volksweise, bearbeitet von E. E. Taubert d) „R e i t e r 1 i e d' von Chr. Jac. Zahn (1764—1830) f) „Wie herrlich i s t's im Wald' Wie herrlich ist's im Wald, im grünen Waldl Wenn fröhliche Hörner erklingen, wie regt sich die Lust hier zu singen, zu singen im grünen Wald! Der Jägeraufenthalt, im grünen Waldl Er rauscht mit gewaltigen Zweigen, die alle zum Gruße sich neigen, der grüne Waldl Wie ringsum alles hallt, im grünen Waldl Das Echo gibt alle die Lieder der fröhlichen Jäger dann wieder im grünen Waldl