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Unverkäuflich ^ ^5 > 0vk^ NN. . WSk. Dresden, Sonnabend, den 1. Juni 1940, nachmittags 6 Llhr Giovanni Gabrieli (iss?—1612): „Sonate" für zwei Bläserchöre, getrennt aufgestellt. Johann Bach (1604—1673): „Unser Leben ist ein Schatten" Motette für zwei Chöre (ferngestellt). Unserem Ieirer>;kroiier> s^itränger, ciern ehemaligen Krurianer Leutnant 6er Luftwaffe rum Oe6äcktni;. ^r 5tarv am 24. H4ai im >Ve;ten 6en ?Iiegerto6 im ^Iter von 2t lakren. In beronäerer Anhänglichkeit rum Kreurckor rang er von Legion reiner rolüatirciien Laukbahn 19Z7 an dir in 6ie letrte 2eit hinein mit nnr, ro oft er in reiner hieimat rein konnte, ruletrt am 4. blai üierer jahrer. ^ve pia anima! Erster Chor: Unser Leben ist ein Schatten auf Erden. Zweiter Chor: (ferngestellt) Ich weiß Wohl, daß unser Leben oft nur ein Nebel ist, denn wir hier zu jeder Frist mit dem Tode sind umgeben, drum ob's heute nicht geschieht, meinen Jesum laß ich nicht! Erster Chor: Ich bin die Auferstehung und bas Leben, wer an mich glaubet, der wird leben, ob er gleich stürbe, und wer da lebet und glaubet an mich, der wird nimmermehr sterben. Zweiter Chor: (ferngestellt) Weil du vom Tod erstanden bist, werd ich im Grab nicht bleiben. Mein höchster Trost dein Auffahrt ist, Tod'sfurcht kann sie vertreiben, denn wo du bist, da komm ich hin, daß ich stets bei dir leb' und bin, drum fahr ich hin mit Freuden. Erster Chor: Ach wie flüchtig, ach wie nichtig ist der Menschen Leben! Wie ein Nebel bald entstehet und bald wiederum vergehet, so ist unser Leben, sehet! Ach wie nichtig, ach wie flüchtig sind der Menschen Sachen! Alles, alles, was wir sehen, daß muß fallen und vergehen,- wer Gott fürcht't, bleibt ewig stehen. Ach Herr, lehr uns bedenken Wohl, daß wir sind sterblich allzumal! Auch wir allhier kein Bleibens Han, müssen alle davon, gelehrt, reich, jung alt oder schön, müssen alle, alle davon. Vorlesung IO Pfennige