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wer Dresden, Sonnabend, den 46. November 4940, abends 6 Llhr 'Johann pachelbel(i6Z6—1706): Ciacona in t-moll. Gespielt auf der Klein-Orgel. Johann Bach (1604-1673): „Llnser Leben ist ein Schatten". Motette für zwei Chöre (ferngestellt). Erster Chor: Llnser Leben ist ein Schatten auf Erden. Zweiter Chor: (ferngestellt) Ich weiß Wohl, daß unser Leben oft nur als ein Nebel ist. denn wir hier zu jeder Frist mit dem Tode sind umgeben, drum ob's heute nicht geschieht, mei nen Jesum laß ich nicht! Sterb ich bald, so komm ich aber von der Welt Beschwerlichkeit, ruhe bis zur vollen Freud, und weiß, daß im finstern Grabe Jesus ist mein Helles Licht, meinen Jesum laß ich nicht. Erster Chor: Ich bin die Auferstehung und das Leben, wer an mich glaubet, der wird leben, ob er gleich stürbe, und wer da lebet und glaubet an mich, der wird nimmer mehr sterben. Zweiter Chor: (ferngestellt) , Weil du vom Tod erstanden bist, werd ich im Grab nicht bleiben. Mein höch ster Trost dein Auffahrt ist. Tod'öfurcht kann sie vertreiben, denn wo du bist, da komm ich hin. daß ich stets bei dir leb' und bin. drum fahr ich hin mit Freuden. Erster Chor: Ach wie flüchtig, ach wie nichtig ist der Menschen Leben! Wie ein Nebel bald entstehet und bald wiederum vergehet, so ist unser Leben, sehet! Ach wie nichtig, ach wie flüchtig sind der Menschen Sachen! Alles, alles, was wir sehen. Sah muh fallen und vergehen,- wer Gott fürcht't, bleibt ewig stehen. Ach Herr, lehr uns bedenken Wohl, daß wir sind sterblich allzumal! Auch wir allhier kein Bleibens Han. müssen alle davon, gelehrt, reich, jung, alt oder schön, müssen alle, alle davon. Johann Nosenmüller (1620—1684): Zwei Sterbelieöer: ü) ..Welt ade, ich bin dein müde". Welt ade. ich bin dein müde, ich will nach dem Himmel zu. Da wird sein der rechte Friede und die ewig stolze Nuh. Welt, bei dir ist Krieg und Streit, nichts denn lauter Eitelkeit.- in den Himmel allezeit Friede, Freud und Seligkeit. Ich bin nur vorangegangen, will euch also Anlaß geb'n, daß euch soll darnach verlangen, wo wir ewig sollen leb'n. Denn die Welt Hat Krieg und Streit, all ihr Tun und Eitelkeit.- hier ist aber allezeit Friede. Freud und Seligkeit. , ^ ^ .... ... .. Iohann Geo-g MbinuS b) ..Alle Menschen müssen sterben . Alle Menschen müssen sterben, alles Fleisch ist gleich wie Heu. Was da lebet, muß verderben, soll es anders werden neu: Dieser Leib, der muh verwesen, wenn er anders soll genesen zu der großen Herrlichkeit, die dem Frommen ist bereit. Gemeinsamer Gesang: Mitten wir im Leben sind mit dem Tod umfangen. Wen suchen wir. der Hilfe tu. daß wir Gnad erlangen? Das bist du. Herr, alleine. LlnS reuet unsre Misse tat. die dich, Herr, erzürnet hat. Heiliger Herre Gott! heiliger starker Gott! hei liger barmherziger Heiland, du ewiger Gott! laß uns nicht versinken in des bittern Todes Not. Kyrie eleison. 49 - . ro Pfennig-