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Hum Geöenken an öle Taten unserer Tage „Deutscher Dankhymnus" für 8 stimmigen Chor von Das Volk in deutschen Gau'n dankt dir, großer Gott; du ließest Wunder schau'n, halfst uns aus tiefer Not. Zerbrochen ist das Joch. Wir sind geeint und frei. Wir wissen: Gott lebt noch. Er ist gerecht und treu. Rudolf Mauersberger (geb. 1889) Zum Himmel dringet heiß des Herzens Überschwall, auf neue, mächt'ge Weis' tön unsres Dankes Schall. Aus dem Textentwurs siir ein neues Gesangbuch. G e i st l i ch ,,^ve von Anton Bruckner (1824—1896) Claris, Zratia pleva, Dominus tecum, Leiieckicta tu Gegrüßet seist du, Holdselige. Der Herr sei mit dir, du in mulieribus et öeneclictus kructus ventris tui, ^lesus. gesegnete unter den Weibern und gesegnet sei die Frucht Lancia ^laria, water Del, ora pro nobis peccatoribus. ^Vmen. deines Leibes, Jesus. Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder. Amen. „Der Glaube lebt", Kuppelgesang aus „Parsifal" von Richard Wagner (1813—1883) Der Glaube lebt, die Taube schwebt, des Heilands holder Bote, der für euch fließt, des Weins genießt und nehmt vom Lebensbrote, selig im Glauben und Liebe. Neue Chormusik „An den neuen Morgen" von William Eckardt (1884—1939) Bald ist der Nacht ein End gemacht; schon fühl ich Vom Himmelszelt durch alle Welt die Engel freude- Morgenlüfte wehn. Der Herr, der spricht: „Es werde Licht!" jauchzend fliegen; der Sonne Strahl durchflammt das All, Da muß, was dunkel ist, vergehn. Herr, laß uns kämpfen, laß uns siegen! Robert R-i»>ck. „Die Strahburger Münsterengelchen" von Hermani "Grabner (geb. 1886) Gib dir weiter keine Mühe, mein Sohn, ohe! die kleinen törichten Engelchen am Münster zu Straßburg sind viel gescheiter als du. Sie rennen nicht und reden nicht und sitzen auf keinen Stühlchen nicht und schreiben nicht und dichten nicht und wissen von Haß und Liebe nicht: Stehn bloß so da, aus Stein gehau'n und tun den seligen Himmel anschau'n und loben Gott in guter Ruh' und machen ein lieb dumm Gesicht dazu mit ihren süßen Schnäbeln; o, was sind die törichten Engelchen froh, aus Steine, so kleine. Gib dir weiter keine Mühe, mein Sohn, ohe! die kleinen törichten Engelchen am Münster zu Straßburg sind viel gescheiter als du. o. I. Bi-rbaum. Wer die Musik sich erkiest" von Hugo Distler (geb. 1903) Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut be kommen, denn ihr erster Ursprung ist von dem Himmel selbst genommen. Weil die Engel insgemein selbsten Musikanten sein. „Aeuerreiter" von Hugo Distler Sehet ihr am Fensterlein dort die rote Mütze wieder? Nicht geheuer muß es sein, denn es geht schon auf und nieder. Und auf einmal welch Gewühle, bei der Brücke nach dem Feld! Horch! Das Feuerglöcklein gellt: Hinterm Berg brennt es in der Mühle! Schaut! da springt er wütend schier durch das Tor, der Feuerreiter, auf dem rippendürren Tier als auf einer Feuer leiter! Querfeldein durch Qualm und Schwüle rennt er schon und ist am Ort! Drüben schallt es fort und fort: Hinterm Berg brennt es in der Mühle! Wenn einst in der letzten Zeit alle Ding wie Rauch ver letzen, bleibet in der Ewigkeit doch die Musik noch bestehen. Veil die Engel insgemein selbsten Musikanten sein. Eduard Mörike. Der so oft den roten Hahn meilenweit von fern gerochen, mit des Heilgen Kreuzes Span freventlich die Glut be sprochen: Weh! dir grinst vom Dachgestühle dort der Feind im Höllenschein. Gnade Gott der Seele dein! Hinterm Berg brennt es in der Mühle! Keine Stunde hielt es an, bis die Mühle borst in Trümmer; doch den kecken Reitersmann sah man von der Stunde nimmer. Volk und Wagen im Gewühle kehren heim von all dem Graus; auch das Glöcklein klinget aus: Hinterm Berg brennts. Nach der Zeit ein Müller fand ein Gerippe samt der Mützen, aufrecht an der Kellerwand auf der beinern Mähre sitzen: Feuerreiter, wie so kühle reitest du in deinem Grab! Husch! da fällts wie Asche ab. Ruhe wohl drunten in der Mühle! Eduard Mörike.