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Dresden, Sonnabend, den 28. September 4940, abends 6 Uhr Vesper mit Werken von Kreuzkantoren anläßlich des 400jährigen Bestehens des KreuzkantoratS Infolge der vier Brände, denen die Kreuzkirche in d^n Jahren 1491, 1669, 1760, 189? zum Opfer fiel, ist vieles wertvolle Notenmaterial verloren gegangen. Mit Rücksicht darauf, daß anläßlich des 100. Geburtstags Oskar Wermanns, Kreuzkantor von 1876—1906, am 4. Mai dieses Jahres eine Vesper ausschließlich seinen Werken gewidmet war, ist in dieser Vesper wegen der Fülle des Stoffes von ihm abgesehen worden. Zwei Werke weiterer Kreuzkantoren: Michael Lohr, Kreuzkantor 1626—1664, und Samuel Rühling, Kreuzkantor von 1612—1615, sind weihnachtlichen Charakters und werden daher in der Adventszeit gesungen. Zum Gedenken an die Opfer und Taten unserer Zeit- „Deutscher Nankhhmnus", für achtst. Chor von Rudolf Maueröberger (Uraufführung). Das Volk in deutschen Gau'n Zerbrochen ist das Joch, dankt dir, großer Gott,' Wir sind geeint und frei, du ließest Wunder schaun. Wir wissen: Gott lebt noch, halfst uns aus tiefer Not. Gr ist gerecht und treu. Zum Himmel dringet heiß des Herzens Überschwall, auf neue, mächt'ge Weis' tön unsres Dankes Schall. Aus dem Textentwurf für ein neues Gesangbuch. „Ich gedenke der alten Zeit", für achtstimmigen Chor von Otto Richter, Kreuzkantor von 1906-1930. Ich gedenke der alten Zeit, der vorigen Jahre. Herr, mein Gott, dein Weg/ist heilig. Leite mich nach deinem Rat und nimm mich endlich mit Ehren an. Amen. „Nie christlich Kirch hat trauriglich", für fünfstimmigen Lhor von Caspar Füger, Kreuzkantor von 1686—1586, starb als Diakonuö der Kreuzkirche 1617. Die christlich Kirch hat trauriglich, betrübt von ganzem Herzen, gesessen lang elendiglich, geseufzt vor großen Schmerzen, dieweil sie war verwund« so gar, meinend, sie müßt sterben, ohn alle Hülf verderben. „Wo soll ich fliehen hin", Ehoralbearbeitung v. Aug. Homilius, gesp. a. d. Kleinorgel. „Domino, sä acliuvanclum ms", für sechsstimmigen Chor von G. Aug. HomiliuS, Kreuzkantor von 1755—1786. Domina, acl acliuvanclumme kestiim. Olorin Datei ; et DU io et Lpiritui SÄireto, staut erat in prinaipio el nunc et semper er in ^aeauia sLscu- lorum. Zrnen. Halleluja! Deo clica- rnus Ararias! Herr, eile mir beizustehen! Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, wie es war im An fang, jetzt und immerdar und von Ewig keit zu Ewigkeit. Amen. Halleluja! Laßt uns Dank sagen unserm Herrn. „Mir ist ein schön Erbteil worden'', Lhorfuge von Ehregott Weinlig, Kreuzkantor von 1786—1813. Mir ist ein schön Erbteil worden. O welch ein seligs Teil ist mir in jener Welt bereitet, der Freuden Fülle ist bei dir, von dir, o Herr, geleitet. Soll ich in deinem Himmelreich, unsterblich deinen Engeln gleich, vollkommne Lust ge nießen, ein schön Erbteil ist mir worden. Passacaglia in e-moll, Opus 95, von Oskar Wermann, Kreuzkantor von 1876—1906, gespielt auf der Kleinorgel. 16 Anrechtsprogramm