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Text der Lieder des Äreurchors „Du sollst an Deutschlands Zukunst glauben" Gegenwart Du sollst an Deutschlands Zukunft glauben, an deines Volkes Auferstehn. Laß diesen Glauben dir nicht rauben, trotz allem, was geschehn. Und handeln sollst du so, als hinge von oir und deinem Tun allein die Zukunft ab der deutschen Dinge und me Verantwortung war' dein. Du sollst an Deutschlands Zukunft glauben. Alles kündet dich an! Erscheinet die herrliche Sonne, folgst du, so hoff' ich es, bald. Trittst du im Garten hervor, so bist du die Rose der Rosen, Lilie der Lilien zugleich. Wenn du im Tanze dich regst, jo regen sich alle Gestirne mit dir und um dich umher. Nacht! und so war' es denn Nacht! ^ Nun überscheinst du ^ des Mondes lieblichen, ladenden Glanz; ladend und lieblich bist du, und Blumen, Mond und Gestirne huldigen, Sonne, nur dir. Sonne, so sei auch du mir die Schöpferin herrlicher Tage! Leben und Ewigkeit ist's. Vöglein im kalten Winter, wo ist dein Nest? Unter dem Himmel! Es gibt noch manch' Ecklein, manch warmes Verstecklein; da in Falten und Spalten, da findst du dein Nest unter dem Himmel. Lob Gottes Vöglein im kahlen Felde, wo ist dein Speis'? In Gottes Händen. Da liegt manch Körnlein, manch nießbares Beerlein an Wegen und Stegen, da findst du dein Speis' in Gottes Händen. lobt Gott von Herzen, bald, ja bald! Bald, Vöglein, bald Frühlings Anfang: wacht auf dein Sang, Vöglein auf dürrem Zweige, wo ist dein Sang? Still in dem Herzen: da liegt noch manch Liedlein, manch singsames Blütlein tief innen im Sinnen. „Glück auf!" Glück aus. Glück auf! Der Steiger kommt, er hat sein Helles Licht bei der Nacht schon angezündt. Schon angezündt. Glück auf! das gibt den Schein, und damit fahren wir bei der Nacht ins Bergwerk ein. 1 Ins Bergwerk ein, Glück auf! wo die Knappen sein, und da hauen sie das Silber und das Gold bei der Nacht aus ^ Felsenstein. Lied der Zimmerleute Mein Handwerk fällt mir schwer, drum lieb ichs noch viel mehr, es freuet mich von Herzen, es bringt mir keine Schmerzen. Die Schnur, die ziehn wir auf nach rechtem Handwerksbrauch. Den Zirkel zum Abstechen, den Zollstock zum Abmessen, die rechte Höh' und Breit, die Läng ist auch dabei. Wo kommen Kirchen her? Ja, Schlösser noch viel mehr? Die Brücken auf den Flüssen, die wir aufschlagen müssen! Zu Wasser und zu Land ist unser Werk bekannt. Ist nun der Bau vorbei so gibts auch Schmauserei, gut Essen und gut Trinken, gebacknen Fisch und Schinken, gut Bier und kühlen Wein, da wolln wir lustig sein! Die Bauern Im Märzen der Bauer seinRößlein einspannt, er setzt seine Felder und Wiesen instand; er pflügt den Boden, er egget und sät und rührt seine Hände frühmorgens und spät. Das Käuzlein laß ich trauern im Astloch Tag und Nacht. Ich reit aus Schanz und Mauern ins offne Feld zur Schlacht. Ich pflüge mit dem Schwerte und schätze Stadt und Land. Das Glück ist mein Gefährte und reicht mir treu die Hand. Die Bäu'rin, dieMägde, sie dürfen nicht ruhn, sie haben im Haus und im Garten zu tun, sie graben und rechen und singen ein Lied, sie freun sich, wenn alles schön grünet und blüht. Landsknechke Komm, Bruder, laß uns wandern, die Kost ist hier zu schlecht, bis wir dann auch den andern geschätzt und abgezecht. Und bin ich arm im Leben, so machts mir keine Pein: Es wächst mein Gut an Reben und heißt mich fröhlich sein. So geht unter Arbeit das Frühjahr vorbei, da erntet der Bauer das duftende Heu; er mäht das Getreide, dann drischt er es aus, im Winter da gibt es manch fröhlichen Schmaus. Wie Blümlein auf der Auen, schön wundersam erblüht, liebäugeln uns die Frauen ins Herz und ins Gemüt. Du schönster Schatz der Erde, laß du dein Äuglein sein! Ob hint ich leben werde, das weiß nur Gott allein. Vom Allen Fritz Maria Theresia, zieh nicht in den Krieg! Du wirst nicht erfechten den herrlichen Sieg. Was helfen dir alle die Reiter und Hu saren und alle Kroaten dazu? Marschieren auch die zum Gefallen ins Feld Alle die großen Nationen der Welt, Wollen doch sehn, ob der Rufs' und Fran zose was gegen uns aUsrichten kann. Glaubst du etwa, daß der Preußische Staat gar sich zum Kriege gerüstet nicht hat? Kannst du es glauben? Allein schon die Ber liner Besatzung, sie schlüget ein Heer. Wenn unser Friedrich im Felde für uns ficht, Scheuen den Teufel in der Hölle wir nicht. Mutig zum Kampfe! So rufen die Trom peten und Pauken: Wer Lust hat, der komm! Ei, wer hat denn solchen feinen Verstand, daß er das Lied von den Preußen erfand? Drei Mann von des Königs Grenadiere in der Wacht- stube, die haben das Liedlein erdacht. Abmarsch Steh auf hohem Berge, schau ins Tal hinunter, Seh Soldaten dort marschieren keck und munter. Rumderidum, so geht die Trommel, riderala eins und zwei! Wie die Offiziere schmuck zu Pferde sitzen. Hell im Sonnenscheine ihre Säbel blitzen. Rumderidum, so geht die Trommel, riderala eins und zwei! Unter grünen Bäumen, dort am Bergeshange, Geht mein holdes Liebchen, geht mit blasser Wange. Rumderidum, so geht die Trommel, riderala eins und zwei! Sieht die bunten Reiter reiten in die Ferne; Heiße Tränen trüben ihrer Augen Sterne. Rumderidum, so geht die Trommel, riderala eins und zwei!