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Chor. Zesu, der du wärest tot, lebest nun ohn' Ende, in der letzten Todesnot nirgend mich hinwende, als zu dir, der mich ver- sühnt, o mein trauter Herre! Gib mir nur, was du verdient, mehr ich nicht begehre. Rezitativ. Evangelist: Und siehe da, der Vorhang im Tempel zerriss in zwei Stücke von oben an bis unten aus. Und die Erde erbebete, und die Felsen zerrissen, und die Gräber täten sich auf, und stunden auf viele Seiber der Heiligen! flriofo. Tenor: Mein Herz! Sn dem die ganze Welt bei Jesu Seiden gleichfalls leidet, die Sonne sich in Trauer kleidet, der Vor hang reisst, der Fels zerfällt, die Erde bebt, die Gräber spalten, weil sie den Schöpfer sehn erkalten: Was willst du deines Ortes tun? ftrie. Sopran: Zerfließe, mein Herze, in Fluten der Zähren dem Höchsten zu Ehren. Erzähle der Welt und dem Himmel die Not, dein Jesus ist tot! Rezitativ. Evangelist. Di« Huden aber, dieweil es der Rüstrag war, dass nicht die Leichname am Kreuze blieben den Sabbat über, (denn desselbigen Sabbattags war sehr gross,) baten sie Pilatum, dass ihre Gebeine gebrochen, und sie abgenommen würden. Da kamen die Kriegsknechte und brachen dem ersten die Beine und dem andern, der mit ihm gekreuziget war. Als sie aber zu Jesu kamen, da sie sahen, dass er schon gestorben war, brachen sie ihm die Beine nicht; sondern der Kriegsknechre einer eröffnet« seine Seite mit einem Speer, und alsobald ging Blur und Wasser heraus, und der dos gesehen hat, der hat es bezeuget, und sein Zeugnis ist wahr, und derselbige weiß, dass er die Wahrheit saget, auf dass ihr glaubet. Denn solches ist geschehen, auf dass die Schrift erfüllet würde: 2Hr sollet ihm kein Bein zerbrechen. Und abermal spricht eine andere Schrift: Sie werden sehen, in welchen sie gestochen haben. Choral. O hilf, Lhriste, Gottes Sohn, durch dein bittres Seiden, dass wir, dir stets untertan, all Untugend meiden: deinen Tod und sein Ursach fruchrbarlich bedenken, dafür, wiewohl arm und schwach, dir Dankopfer schenken. Rezitativ. Evangelist: Darnach bat Pilatum Joseph von Arimalhia, der ein Jünger Hesu war, (doch heimlich aus Furcht vor den Juden,) dass er möchte abnehmen den Leichnam Jesu. Und Pilatus erlaubet« es. Derowegen kam er und nahm den Leichnam Jesu herab. Es war aber an der Stätte, da er gekreuziget ward, ein Garten, und im Garten ein neu Grab, in welches niemand je gelegen war. Daselbst hin legren sie gesum, um des Rüsttags willen der Juden, dieweil das Grab nahe war. Chor. Ruht wohl, ihr heiligen Gebeine, die ich nun weiter nicht be weine; ruht wohl, und bringt auch mich zur Ruh. Das Grab, so euch bestimmet ist, und ferner keine Not umschließt, macht mir den Himmel auf, und schließt die Hölle zu. Choral. Ach Herr, lass dein lieb Engelein am letzten End die Seele mein in Abrahams Schoss tragen; den Leib in sein'm Schlaf kämmerlein gar sanft, ohn ein'ge Qual und Pein, ruhn bis am Hüngsten Tage! Alsdann vom Tod erwecke mich, dass meine Augen sehen dich in aller Freud, o Gottes Sohn, mein Heiland und Genäöenthron! Herr Hesu Lhrist, erhöre mich. 2ch will dich preisen ewiglich. v»°°nz°ise! m atth ä US-Pa ffi o n am Karfreitag, den 7. April 1939, 18 Uhr Es ist das vierte Konzert des Kreuzchores in der Reihe der grossen Bachaufführungen. Solisten: Maria fidams, Berlin Sopran Serta Maria klaembt, Köln Alt Robert SröU, Dresden . . - Tenor (Evangelist) Hermann Achenbach, Tübingen Gerhard Hofmann, Leipzig . . iehemaliger Kruzianer) Bass (Lhristus) . Bass (Arien) C. Rich.Gärtnersche Buchdruckerei (Heinrich Niescher-, Dresden, Georgplah I