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Trauerfeier für den Rektor der Kreuzschule Oberstudiendirektor Prof. L>r. Hans Helck Sonnabend, den 21. Januar 1YAY, nachmittags 2 Uhr in der Trinitatiskirche Orgelsptel. Kantor der Trinitatiskirche Her klotz (ehemaliger Kruzianer) »Unser Oeben ist ein Schatten", Motette für zwei Lhöre von Johann Bach (1604-167Z), gesungen vom Kreuzchor Leitung: Kreuzkantor Prof. Rudolf Mauersberger. 1. Lhor: Unser Leben ist ein Schatten. 2. Ghor (ferngestellt). Alt- und Männerstimmen: Ich weist wohl, dast unser Leben Oft nur als ein Nebel ist, Denn wir hier zu jeder Frist Mil dem Tode seind umgeben, Drum ob's heute nicht geschicht. Meinen gesum last ich nicht! 1. Ehor (Alt- und Männerstimmen): Ich bin die Auferstehung und das Leben, wer an mich glaubet, der wird leben, ob er gleich stürbe, und wer da lebet und glaubet an mich, der wird nimmermehr sterben. 2. <§-hor (ferngestellt). Alt- und Männerstimmen: Weil du vom Tod erstanden bist, werd ich im Grab nicht bleiben. Mein höchster Trost dein Auffahrt ist, Tod'sfurcht kann sie vertreiben, denn wo du bist, da komm ich hin, daß ich stets bei dir leb' und bin, drum fahr ich hin mit Freuden. Ghoralr Ach wie flüchtig, ach wie nichtig ist der Menschen Leben! Wie ein Nebel bald entstehet und bald wiederum vergehet, so ist unser Leben, sehet! Ach wie flüchtig, ach wie nichtig sind der Menschen Sachen! Alles, alles, was wir sehen, das muss fallen und vergehen. Wer Gott fürchr', bleibt ewig stehen. 1. Ghor: Ach Herr, lehr uns bedenken wohl, dass wir sind sterblich allzumal! Auch wir allhier kein Bleibens Han, müssen alle davon, gelehrt, reich, jung, alt oder schön, müssen alle, alle davon. Gedächtnisrede. Pfarrer Seidel - Ansprachen - Gebet Sterb ich bald, so komm ich abe Von der Welt Beschwerlichkeit, Ruhe bis zur vollen Freud, Und weist, dass im finstern Grabe gesus ist mein Helles Sicht, Meinen gesum last ich nicht! »Wenn ich einmal soll scheiden", aus der Matthäuspassion von Hoh. Seb. Bach, gesungen vom Kreuzchor. Wenn ich einmal soll scheiben, So scheide nicht von mir! Wenn ich den Tod soll leiden, So tritt du dann herfür! Wenn mir am allerbängsten Wird um das Herze sein. So reist mich aus den Ängsten Kraft deiner Angst und Pein. Orgelsptel Gesang am Grab: Mit Fried und Freud fahr ich dahin in Gottes Willen, getrost ist mir mein Herz und Sinn, sanft und stille. Wie Gott mir verheissen hat, der Tod ist mir Schlaf worden. Ehoral von Johannes Brahms. Nach dem Segen: Schlupchor aus der Matthäuspassion von Hoh. Seb. Bach. Wir setzen uns mit Tränen nieder und rufen dir im Grabe zu: Ruhe sanfte! Sanfte ruh!