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Und die Türen derGassen geschlossen werden, das) die Stimme der Mühle leise wird,** und man erwacht, wenn der Vogel singt, und gedämpft sind alle Töchter des Gesang. Ehe denn der silberne Strick wegkomme, und die goldene Schale zerbreche, und der Eimer zerbreche an der Quelle, und das Rad zerbrochen werde am Born Wenn man auch vor Höhen sich fürchtet, und sich scheut auf dem Wege, wenn der Mandelbaum blüht, und die Heuschrecke beladen wirb, und alle Lust vergeht, denn der Mensch fährt hin, da er ewig bleibt. Denn der Staub muss wieder zu der Erde kommen, wie er gewesen ist, und der Geist wieder zu Gott, der ihn gegeben hat. (Prediger 12) Mit der Aneinanderreihung der Bilder ist dis Bsrgänglichksit deS menschlichen Lebens gemeint! z. B. mit der „Stimme der Mühle" das menschliche Herz, „Man erwacht, wenn derVogel singt" ist eine Anspielung auf das frühe Erwachen bei zunehmendem Aller der Menschen, „Der Mandelbaum blüht" drückt aus das weiste Haar im Alter, der „silberne Strick" den Lebensfadsn. - Einige Ausdrücke sind dem Sprachbewustt- ssin verloren gegangen. Hebet Aohannes Brahms (18ZZ—1847): Zwei Sähe aus dem „Deutschen Requiem". a) „Ihr Hab. nun Traurigkeit." Sopransolist des Kreuzchors- Ihr habt nun Traurigkeit; aber ich will euch wieder sehen und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand nehmen. Seht mich an: ich habe eine kleine Zeit Mühe und Arbeit gehabt und habe grossen Trost gefunden. Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet. b) „Wie lieblich sind deine Wohnungen." Wie lieblich sind deine Wohnungen, Herr Zebaoth! Meine Seele verlanget und ^ sehnet sich nach den Vorhöfen des Herrn; mein Leib und meine Seele freuen sich in dem lebendigen Gott. Wohl denen, die in deinem Hause wohnen, die loben dick immerdar! ^ Albert Becker (isZ4-iss->)- vegen „Mache mich selig, oFesu", Lied für Sopran, dreistimmig. Knabenchor und Orgel. In den blauen Morgen hinein Über des Frühlings sprossendes Grün, in des Mittags blendenden Schein, über der Rosen sommerlich Blühn, in die traumvoll sinkende Nacht über die herbstliche Stoppelflur streck ich die Hand, streck ich die Hand bis olles vollbracht. und bitte nur. , Mache mich selig, 0 Jesu! Mach mich selig, 0 Zesu I Über die Wiege der Kinder mein über der Schlummernden Totengebein, über die Pracht der Reiche der Welt streck ich die Hand bis alles zerfällt, Mache mich selig, 0 Jesu! Mitwirkende: Der Kreuzchor. Orgel: Organist an der Kreuzkirche Herbert Eollum. „ Leitung: Kreuzkanlor Prof. Rudolf Mauersberger. Nach der Vesper Turmblasen (Posaunenchor von Adolf Müller): 1. Lomant cioloro5a. S. Scheidt. 2. Wach auf, meins Herzens Schöne. Tons. Adolf Müller. Z. Besteh! du deine Wege. 1601. 4. Wir glauben all an einen Gott. Zoh. Walther. 1ö24. Nach dem Turmblasen: Kurrendestngen des Kreuzchors: 1. „Wir wollen sing'n ein Lobgesang", Motette auf das gohannisfest von Kurt Thomas 2. „Sonnenwendlied". (geb. 1404). Z. Schlusschor aus der „Deutschen Motette" von Richard Strauss (geb. 1864), die der Lhor in dem Konzert im Rahmen des „Musiksommers 1434" ungekürzt aufführen wird. 4. „Waldpsalm" von Max Bruch (1838—1420). Kirchenmusik in der KreuZkirche, Sonntag, 2ä. Juni 19Z9, vorm. Vzl O UHr: Aum Eingang: „O Atem erster Frühe", für Lhor, Gemeinde und Solovioline. Kurt Thomas (geb. 1404) - „Wir wollen sing'n «in Lobgesang", Motette auf bas gohannisfest. Als nächste Vesper des Kreuzchors: Kröffnungsgottesdienst für das 40Sjährige Reformations-Jubiläum: Sonnabend, den Luli, abends 6 Llhr