Lese um deines Volkes willen in dir alles aus, was dich stark macht, tapfer und treu! Ist die Schau auf diesen gewaltigen Zug deines Volkes nicht die Anschauung deiner eigenen Welt? Du bist, weil vor dir dein Volk war. Und die Welt um dich formte dein Volk. Denn es baute die Städte und Dörfer, es rodete die Wälder und trocknete die Sümpfe, cs zog Straßen und Kanäle, baute Wagen und Schiffe. Ls schuf dir deine Heimat. Und über den Zweck des Tages hinaus trug es aus der ewigen Sehnsucht und dem bejahenden Glauben seiner Seele den Gleichklang des Schönen in dein Dasein. Deines Volkes Meister bauten im Ausdruck ihrer Zeit die Burgen und Münster, die Dome und Rathäuser, die Schlösser und Denkmale. Sic schufen für dich in ihren Dichtungen und Bildern das Wissen um deines Volkes Wesen, in ihren Liedern und den gewaltigen Tonwerken ließen sie dich hineinschauen in die Harmonie der Gesetze, die die gestirnte Welt über dir in Ordnung hält. In seinem Blut gab dir dein Volk die Welt in dir. Wie du sie formst, ist deine Sache. Doch, daß du etwas zu formen hast, verdankst du allein deinem Volk. Schaust du so deine Welt an, erkennst du den tra genden Grund deines Seins in deinem Volk, dann kannst du als ordentlicher Kerl nicht anders, als dich daran zu halten und dich dazu zu bekennen. Deine Haltung und dein Bekenntnis sind also eins aus deiner Weltanschauung heraus.