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Am Sonntag/ öem rr. Zum 1P41/ mittags 11 Uhr/ auf öem Konzertplatz im Malüpark Konzert öes Dresöner Kreuzchors Leitung: Kreuzkantor Prof. Ruöolf Mauersberger »MWüu Geistliches Sommerlieü für gemischten Chor „Geh aus mein Herz und suche Freud" (1925 Komp. v. Rud. Mauersberger) Geh aus mein Herz und suche Freud in dieser schönen Sommerzeit an deines Gottes Gaben, schau an der schönen Gärten Zier und siehe, wie sie mir und dir sich ausgeschmücket haben. Die Bäume stehen voller Laub, das Erdreich decket seinen Staub mit einem grünen Kleide, Narzissen und die Tulipan, die ziehen sich viel schöner an als Salomonis Seide. Die Lerche schwingt sich in die Lust, das Täublein fleucht aus seiner Kluft und macht sich in die Wälder, die hochbegabte Nachtigall ergötzt und füllt mit ihrem Schall Berg, Hügel, Tal und Felder. Ich selber kann und mag nicht ruhn, des großen Gottes großes Tun erweckt mir alle Sinnen; ich singe mit, wenn alles singt und lasse, was dem Höchsten klingt, aus meinem Herzen rinnen. Paul Gerhardt Mar Reger (1873 —1916): Morgengefang^ für gemischten Chor Du höchstes Licht, ewiger Schein, Das ist der Herre Jesus Christ, Er ist der ganzen Welte Licht, du Gott und treuer Herre mein, der ja die göttlich Wahrheit ist, dabei ein jeder klarlicht sicht von dir der Gnaden Glanz ausgaht der mit seiner Lehr hell scheint und leucht, den Hellen, schönen, lichten Tag, und leuchtet schön, gleich früh und spat, bis er die Herzen zu ihm zeucht. an dem er selig werden mag. Iah. Zwick 1° IE Waller Unger (geb. 1904): ,Krau Mustka* für sechsstimmigen Chor Die beste Zeit im Jahr ist mein: Da sing'n alle Vögelein, Himmel und Erden ist der voll, viel gut Gesang da lautet wohl. Vielmehr der liebe Herregott, der sie also geschaffen hat, zu sein die rechte Sängerin, der Musika ein' Meisterin. Voran die liebe Nachtigall macht fröhlich alles überall mit ihrem lieblichen Gesang. Des muß sie haben immer Dank. Dem singt und springt sie Tag und Nacht, seins Lobes sie nichts müde macht. Den ehrt und lobt auch mein Gesang und sagt ihm ewigen Dank. Martin Luther Zwei Lieber von Anton Dvoräk (1841 —1904): für vierstimmigen Chor a) „Es zog manch Lied" Es zog manch Lied ins Herz mir ein, von wannen, weiß ich nicht zu sagen; fragst du die taubeglänzte Flur, woher die Halme Perlen tragen? Rings schimmert reizvoll die Natur, rings duftet neu erblühtes Leben, bald fühl ich Wonne, fühl ich Lust, bald Wehmut mir die Brust erbeben. Der Tau entstand im Mondenschein, und aus dem Herzen quillt der Born der Lieder, drin strömen Freud' dahin und Leid, und neuer Morgen kehret wieder.