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Dresden, Sonnabend, den 17. Mai 1941, abends 6 Uhr „Änbilate" für dreistimmigen Knabenchor und Orgel v. Hermann Simon (geb. i8dd). O, jubelt laut und lobet Got! und selig freuet euch, die ihr ihn liebet. Mit großer Freude freuet euch und trinket ew'ge Mille sel'gen Trostes aus eurer Mutter Brust. Ihr dürfet trinken, ihr dürfet schöpfen des Trostes Llbermah, denn also spricht der Herr: Wie einen Strom ergieß ich meine Gnade, wie ei nen Wildbach meiner Liebe Herrlichkeit. Wie eine Mutter tröstet, so tröst ich euch, so werdet ihr durch mich getröstet sein, wie eine Mutter, so tröst ich euch. Im Feuer kommt der Herr, in seines Sturmes Wagen vernichtet er die Feinde eurer Ruh. Ein neuer Himmel, eine neue Erde ist euer Teil in Ewigkeit. Präludium und Fuge in L-Dur von Johann Sebastian Bach (1685—i?so). Gespielt auf der Klein-Orgel. Zwei Chöre zum Muttertag: . ^ Baumann. a) „Lied auf die deutsche Mutter", für vierstimmigen Ehor. Worte und Weise von Setzt ihr euren Helden Steine, baut ihr einem Mann das Mal, dann vergeßt der Mütter keine, die da starben hundertmal. Hundertmal in bangen Stunden! Wenn die Söhne in der Schlacht einmal nur den Tod gesunden, fanden sie ihn jede Nacht. Llnd so fanden sie das Leben mitten aus Gewalt und Tod, und so konnten sie es geben einem Volk als Morgenrot. b) „Die stillen Mütter", für dreistimm. Knabenchor v. Otto Reinhold (geb. 18SS). Die stillen Mütter, die um Helden weinen und fern, wo aller Werkeltag ver rinnt, verloschen sind, sich einsam mit dem harten Schicksal einen,- die im Sturm der Zeiten der Eisenwille unseres Volks gebar, die selbst den eignen Sohn als Opfer weihten,- die aufrecht noch in schwerster Stunde standen, als man das wehe Wort „gefallen" sprach und alles niederbrach, die Pflichten, Sie sie noch ans Leben banden, die still, ganz stille sich im Leid versenkten, um nicht mit ungebeinem Trauerblick zu trüben Deutschlands junges Siegerglück: Das sind die Mütter, die uns Helden schenkten. <K. v. Oerthel) DM ^ Vorlesung Gemeinsamer Gesang: (Nie erste Strophe singt der Ehor allein) Erhard Mauersberger, ry«» Den Müt - tern sei der Tag ge - weiht. Ein Le - ben Sie ken - nen kei - ne Ru - he - bank. Eie wol - len. Sie sler - ben im - mer vor der Zeit und le - ten sind sie uns be - reit, ein gan - zeö, lang - es Le-ben. ob auch alt und krank, zu lie - ben nicht ver - säumen, fort in S, - wig - keit in ih - rer Kin - der Her-zen. 16 Anrechtsprogramm