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„Inmitten der Nacht",, von Wilhelm Taubert (1811—1891). Inmitten der Nacht, ihr Hirten erwacht, in Lüften Horts klingen, das Gloria singen die englische Schar: daß Gott geboren, ist wahr. Ach, Vater, schau, schau! Was finden wir da? Gin herziges Kindlein auf schneeweißen Windlein/ dabei sind zwei Tier, Ochs, Esel, allhier. Ach, das Gott erbarm, wie ist die Mutter so arm! Sie hat ja kein pfännlein, zu kochen dem Kindlein, kein Mehl und kein Schmalz, kein Milch und kein Salz. Ihr Brüder kommt h'raus, wir wollen nach Haus, kommt alle, wir wollen dem .Kindlein was holen kommt einer hierher, so kommt er nicht leer. Inmitten der Nacht, ihr Hirten erwacht, in Lüften hörtS klingen, das Gloria singen die englische Schar: daß Gott geboren, ist wahr! (Sickter unbekannt» Dause Vier Knabenchöre :>) „Ich Weiß ein lieblich Engelspiel", Alte Volksweise (1421), eingerichtet von Theodor Otto. Ich weiß ein lieblich Engelspiel, da ist all'ö Leid ver- Der Winter kalt, der Sünden Zeit, die hat nun bald loren, im Himmelreich ist Freude viel ohn' Endes Ziel, ein Ende: Gott ward ein Mensch in Fleisch und Blut, Ser Christ ist heut geboren. Mensch, dir zu gut, daß er all' Trübsal wende. Gott spricht: „Nun leb in Seligkeit, von dir will ich nicht scheiden, mein Reich Hab ich dir zubereit't von Ewigkeit in Wann' und rllen Freuden." Earl Lttlge. K) Maria auf dem Berge", oberschlesischeö Volkslied um 1841. ^ Auf dem Berge, da geht der Wind, da wiegt die Schum, schei!" Auf dem Berge, da geht der Wind, da Maria ihr Kind mit ihrer schlohengelweißen Hand- sie wiegt die Maria ihr Kind. „Wie kann ich dir denn braucht dazu kein Wiegeband. „Ach, Joseph, liebster dein Knäblein wieg'n? Ich kann ja kaum selber die Joseph mein, ach, hilf mir wiegen mein Kindelein! Finger bieg'n! Schum, schei!" e) „So liegst denn auf Erben", Weihnachtölied aus Vorarlberg, um 1770. Satz von Hermann Grabner. So liegst denn auf Erben, holdseliges Kind, was wird Vor Kälte erstarrest, zartlieblicheö Kind, beizeiten er- doch dies werden, im Kripplein dich find. Ich will dich fahrest, wie grausam mein Sünd. Ich will sie denn umfassen und nit mehr verlassen, holdseliges Kind. hassen, dich niemals verlassen, hochschätzba - Bei dein' kleinen Füßen, menschlievliches Kind, wirst E dulden mich müssen, mc'm Herz ist entzündt. Dir will mich ergeben, solang ich werd leben, o göttliches Kind. cl) „Ne Weihnachtszeit iS komme", erzgebirgisches Weihnachtslied von Anton Günther. Horch, wie de Glocken klinge uns zu in stiller, heiliger Nacht, un fromme Kinner singe: Eich is heit Frieden gebracht. O selige Zeit . . . O komm doch, heiliger Friede», un klopp an jeden Fansterle a, zieh ei in alle Herzen, doh jeder singe ka: O selige Zeit . . . Ihr Leitle, freit eich alle, guckt nauS, wies draußen Graipele schneit! De Weihnachtszeit is komme, vergaßt alln Zank un Streit. O selige Zeit, o Weihnachtszeit, du brengst uns wieder Frieden, machst unner Herz voll Lust un Freid, o selige Weihnachtszeit! Wie glänzen hall de Lichtle verstuhln aus jeden Fansterle raus. Denn 's zieht durch jeden Stübel 's Bornkinnel. ei un aus. O selige Zeit . . . Drei kleine Klavierstücke aus dem Erzgebirge von Willy Kehrer, gespielt von Karl Richter (Klasse III c) >) „Gottesgab" b) „Kleiner Reiter auf der Drehbank" e) „Wo Karl Stülpner hauste" Lustige Weihnachtümusik. „Marsch der Weihnachtspuppen", von Gerhard Strecke (1938). Die Nüsseknackerkompagnie marschiert vorüber stolz- ihr Mit lustigen Sprüngen naht das Korps der Hampel folgt das Korps der Musizi von Gummi und von Holz, Männer fix, der große Puppendamenflor mit tiefstem mit Trommel und Larmonika, Trompete und Fagott: Galaknicks- die Ehrenwache im Galopp, Dragoner und Bum bum, kling klang, trara trara! bringt er das Husar- Bum bum, trara, kling kling, hopp hopp! bringt Ständchen flott. ihre Huldigung dar. Die Arche Noäh kommt zum Schluß: Lamm, Löwe, Maus und Hahn aus Schockolade, Zuckerguß, Tragant und Marzipan. Chinese, Türke, Mohr und Schah ruft voller Jubel aus: Bum bum, kling klang, trara trara! Hoch, Vater Nikolaus! Julius Lahmeyer. „Der Schnitzelmann vom Erzgebirg", für eine Knabensolostimme und Klavier von Walter Flath (gev.. 1885). „Die Kurrenbesiinger", für gemischten Chor von Walter Flath. Wir ziehen durch die Straßen und frieren an die Wir singen Weihnachtslieder die Straßen auf und ab. Nasen, auch friern wir an die Zeh'n, doch singen wir Hell leuchtet die Latern. Der Max, der trägt den Stern, sehr schön. Wir laufen als Kurrende und frieren an die Hände, auch friern wir an die Zeh'n, doch singen wir sehr schön. .9. A. Ftndeise».. „Tanzlied der Pflaumentoffel", für Knabenchor und Klavier von Walter Flath. Hunderttausend Toffel stolpern durch das Deutsche Reich, leider kommen viele uns nicht gleich: auswendig . Schrumpeln und Runzeln, inwendig Schmunzeln. „Lieb der Räucherkerzenmänner", für gemischten Chor und Sin Mann, der nichts zu rauchen hat, das ist ein armer Wicht, und ohne pfeife dazustehn, das gibt es bei uns nicht. Mir rauchen spät, wir rauchen früh und singen unsre Melodie: paff, paff, ist der Tabak auch nicht gut, wenn's nur tüchtig tubeln tut. paff, paff . . . Eine Muh, eine Mäh", für eine Knabensolostimme, Knabenchor und Instrumente Wir sind nur zwölf kleine schwarze Rüpel, doch wir bringen Glück und schmecken nicht übel, und was ein seiner Mann ist, der frißt uns nicht gleich. Klavier von Walter Flath. Der Türk' raucht, daß er nicht den Mut vor seinen Frau'n verliert, der Jäger, weil der Bock nicht kommt, der Landser, wenn er friert. Llnd Rastelbinder,'Müller, Bäck', die singen von der Leber weg: paff, paff . . . K. A. Mindesten. von Wilhelm Lindemann, eingerichtet von Walter Flath. Solist: Günther Wendt (Maste »Io)