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Girolami Coversi (16. Jahrhundert): ,,8ol» 8oletla" („Einsam für mich"), für fünfstimmigen Chor Sols soielts I ms ne vo asntsnso. kt bovis ii eore piu ieeäclo cbs xiseeio, k vo lt'^mor 8pregisnäo, k vo ct'^mor 8pregisnci' ogni 8uo isoeio. Heinrich Jsaac (vor 1450—1517): „Innsbruck, ich mutz dich Innsbruck, ich mutz dich lassen, Ich fahr dahin mein Straßen In fremde Land dahin; Mein Freud ist mir genommen, Die ich nit weiß bekommen. Wo ich im Elend bin. Einsam für mich wandl' ich dahin und singe. Des Winters Eis und Schnee berg' ich im Herzen, entgeh der Liebe Schlinge. Ich lach und scherz ob andrer Liebesschmerzen. lassen", für vierstimmigen Chor Mein Trost ob allen Weiben, Dein tu ich ewig bleiben, Stät, treu in Ehren fromm. Nun muß dich Gott bewahren, In aller Tugend sparen, Bis daß ich wiederkomm! Orlando di Lasso (1532—1594): „Echolied", für zwei Chöre O Is, o cke bon'e eclio! kllglismoci, pisrerel Hs ds ks, llicllsmo tutti, 0 bon eompsgno. Ltie voi tu? Vorris cbo tu asnts88i UNS LSN20NS. kerctid? ?ercbd? 8i? kercbd no? ksrctiL non voglio. Lerctid non voi? kerckd non mi pisce. Isoi, ctieo, tsoi tu! O grsn poltron! Signor 8Ü Orsü non piu? ^nctismo! ^cicllo bon eeko! lls8k i psee! 6s8ts! Holla. Welch gutes Echo! Rufet es an, versucht es! Ha, ha, ha! Lacht einmal alle! Hör an, Geselle! Was willst du? Du sollst uns etwas singen! Ein Liedchen! Warum? Ei warum? Ei nun, ich will nicht. Warum denn nicht? Weil ich keine Lust Hab! Schweig doch stille, Schweig doch du! Du Grobian! Zu dienen! Nun, ist's genug? So gehn wir? Leb ewohl denn, Echo! Bleib in Frieden! Basta! P ri ii ) e Walter Unger (geb. 1904): „Frau Musika" für sechsstimmigen Chor Die beste Zeit im Jahr ist mein: Ta sing'n alle Vögelein, Himmel und Erden ist der voll, Viel gut Gesang da lautet Wohl. Voran die liebe Nachtigall Macht sröhl'ch alles überall Mit ihrem lieblichen Gesang. Des muß sie haben immer Dank. Vielmehr der liebe Herregott, Der sie also geschaffen hat, Zu sein die rechte Sängerin, Der Musica ein' Meisterin. Dem singt und springt sie Tag und Nacht, Seins Lobes sie nichts müde macht. Den ehrt und lobt auch mein Gesang Und sagt ihm ewigen Tank ' Marti,, mahrr Franz Herzog (geb. 1917): Drei Lieder für gemischten Chor n) „Tapetenblume" Tapetenblume bin ich fein, kehr wieder ohne Ende, statt im Mai'n und Mondenschein auf jeder der vier Wände. Du siehst mich nimmerdar genung, soweit du blickst im Stübchen, und folgst du mir per Rösselsprung, wirst du verrückt, mein Liebchen. d) „Der Schaukelstuhl" Ich bin ein einsamer Schaukelstuhl und wackel im Winde. Aus der Terrasse, da ist es kühl, und ich wackel im Winde. Und ich wackel und nackel den ganzen Tag, und es nackelt und rackelt die Linde, wer weiß, was Wohl sonst noch wackeln mag im Winde. nach Texten von Christian Morgenstern e) „Kleine Geschichte" Litt einst ein Fähnlein große Not, halb war cs gelb, halb War es rot, und wollte gern zusammen zu einer lichten Flammen. Es zog sich, wandt sich, wellte sich, es knitterte, es schnellte sich, umsonst! Es mocht nicht glücken, die Naht zu überbrücken. Da kam ein Wvlkcnbruch daher und wusch das Fähn lein kreuz und quer, das Rot und Gelb, zerflossen, voll Inbrunst sich genossen. Des Fähnleins Herrn freilich war des Vorgangs Freudigkeit nicht klar, indeß sie sich besaßen, nun alle Welt vergaßen.