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c) „Vermächtnis" Ls rufen die Stimmen aus dämmernden Zeilen nach Männern, Bekennern und kühnem Entschluß. Der Sehnsucht des Volkes den Weg ;u bereiten, den Weg ;ur Entscheidung, das heilige Muß. Das Korn ist geerntet, am Berge wächst Wein, wir bauen Maschinen, wir brechen den Stein. Beginnen, gewinnen: der Schrei von Millionen, die schassend das Her;land Europas bewohneni Von ewigen Bergen stür;1 donnernd und brausend ein Sturm in die Lande und gräbt seine Spur. Die Zeiten vergehen, und so ein Zahrtausend, es ist wie ein Atem, ein Hauch der Aatur. Die Wolken, sie wandern, die Welle, sie schäumt, ein Volk hebt die Augen, das nimmermehr träumt. Die vor uns je lebten sind er;ene Stufen, den Weg ;u vollenden sind wir nun gerufen. Ls schweigen im Steigen ;um Licht neuer Lage die Männer, Bekenner, es glän;t ihre Stirn. Die Lippen geschlossen, das Her; ohne Frage. Mit stählernen Fäusten, erleuchtet das Hirn. Sie hören den Mahnruf im Kampf und im Spiel: Lin Volk und ein Wille, ein Reich und ein Ziel. Wir kommen, ihr Schläfer in heiliger Erde, daß euer Vermächtnis Erfüllung nun werde. Max Barthel Hermann Srabner (geb. i ssö): „Die Straßburger Münsterengelchen" Gib dir weiter keine Mühe, mein Sohn, ohel die kleinen törichten Lngelchen sind viel gescheiter als du. Sie rennen nicht und reden nicht und sitzen auf Stühlchen nicht und schreiben nicht und dichten nicht und wissen von Haß und Liebe nicht: Stehn bloß so da, aus Stein gehau'n und tun den seligen Himmel anschou'n und loben Gott in guter Ruh' und mache» ein lieb dumm Gesicht da;u mit ihren süßen Schnäbeln; o, was sind die törichten Lngelchen froh, aus Steine, so kleine. Gib dir weiter keine Mühe, mein Sohn, ohel die kleinen törichten Lngelchen sind viel gescheiter als du. 0. Z. Bierbaum Alte Lieder Hubert Waelrant (um 1517—1595): „An die Musikanten" Musikanten, die ihr froh uns singt und tiriliert und jubeliert nach Roten, o sorgt, daß euer Sang auch lieblich Klingt, dem Sinn gemäß, wie er im Lied geboten. Lin Beispiel nehmt an Vöglein in den Zweigen, das sich erfreut an seinem schlichten Sang; mit offnem Ohr stets achtet auf den Klang! Sm andern Fall ich Schweigen euch empfehle. Doch bitt' ich sehr euch: sorget nur all;eit, daß nie ihr singt, wenn trocken eure Kehle! Orlando di Lasso (1552—1594): „Lcholied" für ;wei Lhöre 0 In, o clie bon'e ecbo! ?>§liamoci, piurere! bla du tm, kicliamo tutti, 0 bon compaKno. Obe voi tu? Vorria cbo tu cantassi Ichia c-mxona. percbd? Lercbd? si? Lercbd na? percbd non voZIio. Lercbd non voi? ?erabd non mi pincs. 1H, clico, taci tu! 0 Kran poltrvn! 8i§nor si! Orsü non piu? ^rxtiamo! ^«tctio bon ecbo! kest' i pace! öasta! Holla. Welch gutes Erhol Rufet es an, versucht esl Ha, ha, hal Lacht einmal alle! Hör an, Geselle! Was willst du? Du sollst uns etwas singen! Lin Liedchen! Warum? Li warum? Li nun, ich will nicht. Warum denn nicht? Weil ich keine Lust habl Schweig doch stille, Schweig doch dul Du Grobian! Zu dienen! Run, ist's genug? So gehn wir? Leb wohl denn, Echo! Bleib in Frieden! Basta!