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Text der Gesänge I. Adventslieder a) „Der Morgenstern ist aufgedrungen“ von Michael Praetorius (1571—1621). Der Morgenstern ist aufgedrungen, er leucht’ daher zu dieser Stunde hoch über Berg und tiefe Tal, für Freud’n singt uns der lieben Engel Schar. Vor Freuden singt der Wächter an der Zinne: „Wacht auf, ihr Herrn, mit eurem G’sinde! Wacht auf zu dieser Freudenzeit und schützt eure Seel und wahret euern Leib, Der Stern scheint uns von Abend bis zum Morgen, sein Glanz streckt er gar weit ohn Sorgen, er leucht’ der ganzen Christenheit und tut uns allen scheinen ewig und allezeit.“ Joh. Koler. b) „Übers Geblrg’ Maria geht“ für 5stimmigen Chor von Johann Eccard (1553—1611). Übers Gebirg’ Maria geht, Hält Einkehr bei Elisabeth; Die fühlt ein Drängen in der Brust, Des Geistes Wort sie künden mußt. Sie grüßt des Herren Mutter traut, Maria sang wohl froh und laut: Mein Seel’ den Herren erhebet, Mein Geist sich Gottes freuet; Er ist mein Heiland, fürchtet ihn! Er will allzeit barmherzig sein. c) „Ein hohes Haus im Himmel steht“ 2. Satz aus der Adventsmotette „Er ist gewaltig und stark“, von Robert Volkmann (1815—1883). Ein-hohes Haus im Himmel steht, zu dem ein Weg von Golde geht; Von Marmor ist es aufgeführt, von Gott dem Herrn ausgeziert mit edelem Gesteine. Doch niemand wird da wohnen je, der nicht von allen Sünden reine. II. Neue Weihnachtslieder a) „Weihnachts-Willkomm“ Brich an, du schönes Morgenlicht! Das ist der alte Morgen nicht, der täglich wiederkehret. Es ist ein Leuchten aus der Fern, es ist ein Schimmer, ist ein Stern, von dem ich längst gehöret. Wer ist noch, welcher sorgt und sinnt? von Walter Flath (geb. 1885). Hier in der Krippe liegt ein Kind mit lächelnder Gebärde. Nun wird ein König aller Welt von Ewigkeit zum Heil bestellt. Wir grüßen dich, du Sternenheld. willkommen auf der Erde! b) „Still, still, still“ für 4stimmigen Chor von Helmut Bräutigam (1936). Still, still, still, weil’s Kindlein schlafen will! Maria tut es niedersingen, ihre keusche Brust darbringen. Still, still, still, weil’s Kindlein schlafen will! Groß, groß, groß, dein Lieb ist übergroß! Gott hat den Himmelsthron verlassen und muß reisen auf der Straßen. Groß, groß, groß, dein Lieb ist übergroß! Schlaf, schlaf, schlaf, mein liebes Kindlein schlaf! Die Engel tun schön musizieren, bei dem Kindlein jubilieren. Schlaf, schlaf, schlaf, mein liebes Kindlein schlaf! c) „Auf, auf! ihr Buben“ für 4stimmigen Chor von Helmut Bräutigam (1936). Auf, auf, ihr Buben, steht alle g’schwind auf! Steht auf und tut losen, wie schön sie tun blasen daraus! Beim Stall da fliegen die Engel herab; tun Gloria singen, wir sollen halt springen zum Stall. Allein ein Kindlein geboren tut sein; es liegt in der Krippen beim Vieh in der Mitten allein. Ein Lämmlein wär mein Willen, mit den Fellen zu hüllen das Kind. d) „Wiegenlied der Hirten“ Schlaf wohl, du Himmelsknabe, du, schlaf wohl, du süßes Kind. Dich fächeln Engelein in Ruh mit sanftem Himmelswind. Wir armen Hirten singen dir ein herzigs Wiegenliedlein für. Schlafe, schlafe, Himmelssöhnchen, schlafe! Heinz Küchler (1939). Maria hat mit Mutterlieb dich leise zugedeckt. Und Josef hält den Hauch zurück, daß er dich nicht erweckt. Die Schäflein, die im Stalle sind, verstummen vor dir, Himmelskind. Schlafe, schlafe, Himmelssöhnchen, schlafe! von m. Weihnachtslieder von Peter Cornelius (1824—1874) für eine Knabensolostimme und Klavier. a) „Die Hirten.“ Hirten wachen im Feld; Nacht ist rings auf der Welt; Engel singen umher: „Gott im Himmel sei^ Ehr! Wach sind die Hirten alleine im Heine. Und den Menschen hienieden sei Frieden!“ Und ein Engel so licht grüßet die Hirten und spricht: Eilen die Hirten fort, eilen zum heilgen Ort, „Christ, das Heil aller Frommen, ist kommen!“ Beten an in den Windlein das Kindlein.