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„AUS DER TIEFE RUFE ICH, HERR, ZU DIR!” H. Schütz (1585—1672) Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir! höre meine Stimme, lass deine Ohren merken auf die Stimme meines Flehens. So du willst, Herr, Sünde zurechnen, Herr, wer wird bestehen? Denn bei dir ist die Vergebung, dass man dich fürchte. Ich harre des Herren, meine Seele harret; und ich hoffe auf sein Wort, meine Seele wartet auf den Herren von einer Morgenwache bis zur andern. Meine Seel’ hoffe auf den Herren, denn bei dem Herren ist die Gnade und viel Erlösung bei ihm, und er wird meine Seel erlösen aus allen ihren Sünden. Ehre sei dem Vater und dem Sohn und auch dem Heil'gen Geiste, wie es war im Anfang, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen! „DOMINE AD ADIUVANDUM ME”. G. A. Homilius (1714—1785) Domine ad adiuvandum me festina. Gloria patri et filio et spiritui sancto, sicut erat in principio et nunc et semper et in saecula saeculorum. Amen. Hallelujah! Deo dicamus gratias! Herr, eile, mir beizustehen! Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem heiligen Geiste, wie es war im Anfang, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. Hallelujah! Lasst uns Dank sagen unserm Herrn! „SINGET DEM HERRN EIN NEUES LIED”. J. S. Bach (1685—1750) Singet dem Herrn ein neues Lied; die Gemeine der Heiligen sollen ihn loben. Alle Welt freue sich des, der ihn gemacht hat. Die Kinder Gottes seien fröhlich, über ihrem Könige, sie sollen loben seinen Namen im Reigen, mit Pauken und mit Harfen sollen sie ihm spielen. Psalm 159, 1—3. Zweiter Chor (Choral) Wie sich ein Vat’r erbarmet üb’r seine jungen Kindelein, so tut der Herr uns allen, so wir ihn kindlich fürchten rein. Er kennt das arm' Gemachte, Gott weiss, wir sind nur Staub, gleich wie das Gras vom Rechen, ein' Blum’ und fallend Laub! Der Wind nur drüber wehet, so ist es nicht mehr da! Also, der Mensch vergehet, sein End’, das ist ihm nah. Erster Chor: Gott nimm dich ferner unser an, denn ohne dich ist nichts getan mit allen unsern Sachen. Drum sei du unser Schirm und Licht dann trügt uns unsre Hoffnung nicht, denn du wirst ferner wachen. Wohl dem, der sich im Glauben fest auf dich und deine Huld verlässt. Johann Gramann, f 1541 Doppelchor: Lobet den Herrn in seinen Taten, lobet ihn in seiner grossen Herrlichkeit! Psalmi 150. 2. ■ Fuge: Alles, was Odem hat, lobe den Herrn, Halleluja! Psalm 150, 5.