„ECHOLIED”. O la, o che bon’ eccho! Pigliamoci, piacere! Ha ha ha, Ridiamo tutti, O bon compagno! che voi tu? Vorria che tu cantassi una canzona. Perche? Perche si? Perche no? Perche non voglio. Hollah! Welch gutes Echo! Rufet es an, versucht es! Ha, ha, ha! Lacht einmal alle! Hör an, Geselle! Was willst du? Du sollst uns etwas singen! Ein Liedchen! Warum? Ei warum? Warum nicht? Ei nun, ich will nicht. Orlando di Lasso (1530—1594) Perche non voi? Perche non mi piace. Taci, dico; taci tu! O gran poltron! Signor si! Orsü non piu? Andiamo! Addio bon eccho! Rest’ in pace! Basta! Warum denn nicht? Weil ich keine Lust hab! Schweig, doch stille! Schweig doch du! Du Grobian! Zu dienen! Nun, ist’s genug? So gehn wir! Leb wohl denn, Echo! Bleib in Frieden! Basta! „FRÜHER MORGEN”. Rudolf Mauersbergen (geb. 1889) Durch grau Gewölk die frühe Sonne bricht, die kleinen Vögel zwitschern zag ins Licht — die stillen Wege noch vom Regen feucht, erglänzen wie mit festlichem Geleucht. O Morgenglück, o atemjunger Tag! Tat je mein Herz so freudig schnellen Schlag, so singend leicht, gelöst von seinen Sorgen? Ein neuer Mensch, so grüsse ich den Morgen. Wie flirrt der Pappel leichtes Laub im Licht, wie glänzt im Tau der Wiesen Angesicht. Die Halme streift es wie mit Geisterhänden, o Atemhauch des Schöpfers aller Enden! Du bist, du wirkst allmächtig wacher Geist. Ich schaue auf ins Blau, ein Häher kreist, die Lerche steigt und hört nicht auf zu steigen, liedtaumelnd, schwerelos, verweht ins Schweigen. Wilh. Lüetjens. „AM ABEND”. Die Halme müde nicken, die Blüten schläfrig stehn; wie süsse Traumgebilde die Wolken leise gehn. Eine Grille zirpend den Abendsegen singt —; der Mond die Nacht hernieder bringt. Schon spannt sie leise Schleier, deckt Bangen zu —. Nun leg dich müdes Herze in Gottes Hand zur Ruh. Fritz Woike.