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Heinrich Lemacher (geh. 1891): „Am Palmsonntag 1 ' Per Morgentau will steigen; sind denn die Palmen grün? Auf, laßt mit hellen Zweigen uns ihm entgegenziehn! Er will in unser Haus, in unsre Kammer kommen; schon ziehen rings die frommen mit Lohgesang heraus. Was soll ich dir bereiten, du wunderlieber Gast? Ich möchte dich verleiten zu langer Liebesrast. Wohlan, ich schmücke dich, v/ill eich mit Blumen binden. Du sollst dich nicht entwinden, das weiß ich sicherlich. Wie soll ich mich doch finden m deine Liebesmacht, daß du an meine Sünden so gar nicht hast gedacht? Ich lasse nicht von dir, mußt du gleich wieder scheiden. Ich fühl es wohl in Freuden, du kommst noch oft zu mir. Joseph Haas (geb.1879): Zwei Sätze aus der „Deutschen Singmesse". I. Blüh auf, gefrorner Christ! Der Mai ist vor der Tür; Du bleibest ewig tot, blühst du nicht jetzt und hier, du bleibest ewig tot, gefrorner Christ! II. Ich bete Gott an. ich bete Gott mit Gott aus ihm und in ihm an: Er ist mein Geist, mein Wort, mein Psalm und was ich kann. Ich bete Gott an. Johann Sebastian Bach: Choralphantasie über „Jesu, meine Freude" , . . für Orgel Johann Sebastian Bach: „Jesu, meine Freude", Motette für fünfstimmigen Cher Cfe ora ls Jesu, meine Freude, meines Herzens Weide, Jesu, meine Zier! Ach. wie lang, ach, lange ist dem Herzen bange und ver langt nach dir! Gottes Lamm, mein Bräutigam, außer dir soll mir auf Erden sonst nichts Lieber's werden. Qfror: Es ist, nun nichts Verdammliches an denen, die in Christo Jesu sind, die nicht nach dem Fleische wandeln, sondern nach dem Geist. (Römer 8,1) Qhoral; Unter deinem Schirmen bin ich vor den Stürmen aller Feinde“frei. Laß den Satan wittern, laß den Feind erbittern, mir steht Jesus bei! Ob es jetzt gleich kracht und blitzt, ob gleich Sünd und Hölle sohrecken, ?esus will mich decken. Terzett; Denn das Gesetz des Geistes, der da lebendig machet m Christo Jesu, hat mich frei gemaent von dem Gesetz der Sünde und des Todes. (Römer 8,3) Chor^und Fuge: Trotz dem alten Drachen, Trotz des Todes Rachen, Trotz der Furcht dazu! Tobe, Welt, und springe, ich steh hier und singe in gar sichrer Ruh! Gottes Macht halt mich in acht! Erd und Abgrund muß verstummen, ob sie noch so brummen! Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, so anders Gottes Geist in euch wohnet. Wer aber Christi Geist nicht hat, deristpicht sein. (Römer 8, 9) Choral; Weg mit allen Schätzen, du bist mein Ergötzen, Jesu,mei- ne Lust! Weg, ihr eitlen Ehren, ich mag euch nicht hören,bleibt mir unbewußt. Elend, Hot, Kreuz, Schmach und Tod soll mich, ob ich viel muß leiden, nicht von Jesu scheiden. Terzett; s G aber Christus in euch ist, so ist der Leib zwar tot um der Sünde willen, der Geist aber ist das Leben um der Gerech tigkeit willen. Quartett: Gute Ilacht, o ?7esen,das die Welt erlesen, mir gefällst du nicht! Gute Rächt, ihr Sünden, bleibet weit dahinten, kommt nicht mehr ans Licht! Gute Rächt,du Stolz und Pracht! Dir seiganz du Lasterleben, gute Rächt gegeben! Chor; So nun der Geist des, der Jesum von den Toten auferv/ecket hat, in euch wohnet, so wird auch derselbige, der Christum von den Toten auferv/ecket hat, eure sterblichen Leiber lebendig machen, um des willen, daß sein Geist in euch wohnet. (Römer 8,11) ptLoral; Weicht, ihr Trauergeister, denn mein Freudenmeister, Jesus tritt herein. Denen, die Gott lieben, muß auch ihr Betrüben lau ter Freude sein. Duld ich schon hier Spott und Hohn, dennoch bleibst du auch im Leide. Jesu, meine Freude. 1443