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Geistliche Abendmusik in der Kirche Weißer Hirsch am Sonntag, dem 30. Sept., nachm. 5 Uhr Gottfried August Homilius / 1714—1785 Domine! Ad adjuvandum me festina. Gloria patri et filio et spiritui sancto, sicut erat in principio et nunc et semper et in saecula saeculorum! Amen! Alleluja! Deo dicamus gratias! (Herr! Sei Schuß und Hilfe uns. Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, wie es war im Anfang, jeßt und immerdar, und von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen! Alleluja! Herr, Gott, wir danken Dir.) Heinrich Schuß / 1585-1672 Aller Augen warten auf dich, Herre, und du gibest ihnen ihre Speise zu seiner Zeit. Du tust deine milde Hand auf und sättigest alles, was da lebet, mit Wohl gefallen. Eins bitte ich vom Herrn, das hätte ich gern, daß ich im Hause des Herrn möge bleiben mein Leben lang, zu schauen die schönen Gottesdienste des Herrn und seinen Tempel zu besuchen. (Sag für Knabenstimmen und Orgel — Peter Schmidt, Reinhard Tschache) Friedemann Bach / 1710—1784 Kein Hälmlein wächst auf Erden, der Himmel hat's betaut, und kann kein Blümlein werden, die Sonne hat’s erschaut. / Wenn du auch tief beklommen in Waldesnacht allein: einst wird von Gott dir kommen dein Tau und Sonnen schein. / Dann sproßt, was dir indessen als Keim im Herzen lag, so ist kein Ding vergessen, ihm kommt ein Blütentag. Jacob Handl (Gallus) / 1550—1591 Pater noster, qui es in coelis, sanctificetur nomen tuum, adveniat regnum tuum fiat voluntas tua, sicut in coelo et in terra. Panem nostrum quotidianum da nobis hodie, et demitte nobis debita nostra, sicut et nos dimittimus debitoribus nostris, et ne nos inducas intentationem, sed libera nos a malo. Amen. Vater unser, der du bist im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel also auch auf Erden. Unser täglich Brot gib uns heute, und vergib uns unsere Schuld, wie wir vergeben unseren Schuldigem, und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Übel. Amen. Johann Pachelbel / 1653—1706. Ciaconna in d-moll Johann Sebastian Bach / Motette für zwei Chöre Singet dem Herrn ein neues Lied, die Gemeine der Heiligen, sollen ihn loben. Israel freue dich des, der ihn gemacht hat. Die Kinder Zion seien fröhlich über ihrem Könige, sie sollen loben seinen Namen im Reigen, mit Pauken und Harfen sollen sie ihm spielen. (Ps. 149.) 1. Chor: Gott, nimm dich ferner unser an, denn ohne dich ist nichts getan mit allen unsern Sachen. Drum sei du unser Schirm und Licht. Und trügt uns unsere Hoffnung nicht, so wirst du's ferner machen. Wohl dem, der sich nur steif und fest auf dich und deine Huld verläßt.