896 40. Anwendungen der Elektricität. Bewickelung versähe, welche von den Bürsten abgezweigt wird. Noch früher, nämlich 1879 hatte sich Brush eine ähnliche ge mischte Schaltung patentiren lassen, welche den Zweck hatte, eine Umkehrung der Stromrichtung in der Magnetbewickelung zu verhüten, wenn Dynamomaschinen zu elektrochemischen Ar beiten verwendet würden. Am 20. Juli 1882 meldeten nach er folgreichen Versuchen Siemens & Halske ein Patent auf eine Dynamomaschine mit constanter Klemmenspannung an, bei wel cher die Elektromagnete mit zwei Bewickelungen versehen waren, von welchen die eine vom Hauptstrom durchflossen war, die an dere im Nebenschluss zu den Bürsten der Maschine oder zum äusseren Widerstand lag. Später zogen Siemens & Halske in Folge irrthümlicher Auf fassung einer von Sinsteden im Jahre 1871 angegebenen Schal tung und mit Rücksicht auf die Vorversuche von Deprez und Brush diese Patentanmeldung zurück. In England erlangten Crompton und Kapp am 10. Oktober 1882 ein Patent auf Ma schinen mit gemischter Schaltung. Fast gleichzeitig mit Siemens und Halske gelang es auch Schuckert, auf demselben Wege Gleichspannungsmaschinen herznstellen. In der vorerwähnten Abhandlung theilt E. Richter erfolgreiche Versuche der Firma Siemens & Halske in dieser Richtung mit. Da die ersten der artigen Experimente mit Eisengestellen angestellt wurden, in welchen die Schenkel sehr nahe bis zur Sättigung magnetisirt waren, so gelang zu dieser Zeit die Ausgleichung der Spannungs- curveu noch nicht ganz vollkommen. Der Gedanke, welcher hei Siemens ife Halske die Versuche geleitet hatte, war der, durch Vereinigung der Eigenschaften der Hauptstrommaschiuen uud der Nebenschlussmaschinen die Constanz der Klemmenspannung bei verschiedenen äusseren Widerständen zu erreichen. R. R. C. W. Siemens. Dynamo-Electric and Electro-Dynarnic Machines. E. Patent 1364, 1883; [Engineering XXXVI, 405,441; [Dingl. J. CCXLIX, 38-44; Elektrot. ZS. 1883, 107. S. Schuckert. Richard Rühlmann. Briefwechsel. Elektrot. ZS. IV, 432-433.