884 40. Anwendungen der Elektricität. ductionserscheinungen in den Ankerdrähten und in Vorgängen im Ankereisen zu suchen. Um den inneren Widerstand einer im Gange befindlichen Maschine zu messen, schlägt Cabanellas vor, einmal die Maschine bei einer bestimmten Tourenzahl als Stromerzeuger auf einen beliebigen äusseren Widerstand arbeiten zu lassen und Strom stärke J und Klemmenspannung e' zu messen. Hierauf soll man die Maschine, indem man ihr den Strom einer anderen Elektri- citätsquelle zufuhrt, als getriebene laufen lassen, und durch Zwischenschaltung eines Regulirwiderstandes, beziehentlich durch verschiedene Belastung eines auf die Riemenscheibe wirkenden Brems-Zaumes es dahin bringen, dass Tourenzahl und Strom stärke dieselben Werthe annehmen, wie vorher. Ist dieser Zu stand erreicht, so wird wiederum die Klemmenspannung e" be obachtet. Man erhält alsdann für die totale elektromotorische Kraft E der Maschine folgende beiden Gleichungen: E = e' + r.J, E ■r.J, aus welchen sich sofort die wahre elektromotorische Kraft E und der innere Widerstand der Maschine r berechnen lassen, e' + e" e"—e' E = 2 2J Diese Methode giebt jedoch nur Näherungswerthe, da der elek trische Zustand der Maschine in beiden Fällen nicht genau der selbe ist, wie dies Cabanellas voraussetzt*). Um den mit der Tourenzahl veränderlichen Uebergangs- Widerstand an den Bürsten der Maschine zu bestimmen, macht Cabanellas den Vorschlag, die Collectorsegmente durch eiueu umgelegten blanken Draht kurz zu schliessen und hierauf die Widerstandsbestimmung in gewöhnlicher Weise auszufUhren. R. R. Joubert. Sur la thdorie des machines electromagnö- tiques. C. R. XCV1, 641-642+; [Mondes (3) IV, 417, 590-591; J. de phys. (2) II, 293-315; [Chem. News XLVII, 142. *) Man vergleiche 0. Frölich, Ueber die elektrischen Vorgänge im Anker der Dynamomaschine. Elektrot. ZS. IX, 497 u. s. f.