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halbe Minute andauernden Ton erzeugen kann. Beim Tetani- siren mit seltenen und schwachen Reizen hört man im Anfang sogar ein Anschwellen des Tones. Bei Anwendung sehr grosser Stromstärken hört man während der Contraction des Muskels oft gar keinen Ton oder nur sehr schwache unbestimmte Ge räusche. Bis zu gewisser Reizfrequenz entsprach der Muskelton der Vibriatiouszahl des Reizapparates, darüber hinaus (von 300 bis 350 an) der nächst tieferen Octave. Bei sehr grosser Reiz frequenz, wie sie Kronecker’s Ton-Inductorium giebt (2500 bis 5000 Schwingungen) ist der gleichmässige Tetanus von einem tiefen, gleichmässigeu Geräusch begleitet, das ununterscheidbar ist von dem, welches auf chemische oder natürliche Erregung der Nerven erfolgt und mit dem eines fernen Wasserfalls ver glichen wird. Von diesem Geräusch dagegen vollkommen ver schieden war der acustische Effect bei Reizung der Nerven mit 18—20 luductionssehlägen in der Secunde, es konnten hierbei die einzelnen Stösse gesondert wahrgenommen werden. Der Verfasser kommt deshalb zum Schluss: „Es giebt nunmehr keine dringende Veranlassung anzunehmen, dass die Nervencentren dem thätigen Muskel 18—20 oder überhaupt eine genau dem da bei hörharen Tone entsprechende Anzahl von Impulsen in der Secunde zuschicken.“ Den telephonischen willkürlichen Muskel ton hat der Verfasser an sich selbst demonstrirt, indem er von zwei in den M. biceps brachii eingesteckten Nadeln ableitete. Hr. Kronecker verwerthet diese unter seiner Leitung ge wonnenen Resultate in seiner, die Anfangszuckung betreffenden Polemik gegen Hrn. Bernstein. Gd. N. \\ edenski. Die telephonischen Wirkungen des er regten Nerven. CB1. f. d. med. Wiss. 1883, 4G5f. Der Verfasser konnte in dem vom Nerven abgeleiteten Tele phon (zweifacher Froschischiadicus) Töne bei künstlicher Unter brechung des ruhenden Nervenstroms und „Erregungstöne“ deut lich wahrnehmen, sie waren von verschiedener Klangfarbe aber etwa gleicher Intensität. Wirkt als Unterbrecher der primären