858 39. Elektropliysiologie. höher ist, als die der einzelnen maximalen Zuckung, dass bei kurzer Schliessungsdauer maximaler Ströme die Hubhöhe mit der Schliessungsdauer bis zur Höhe des maximalen Tetanus wächst, dass bei abnehmender Reizbarkeit der gleichtnässige Tetanus sich in rhythmische Contractionen auflöst, dass bei schein bar vollkommen gleichmässigem Tetanus der Muskelstrom im Capillarelektrometer mikroskopisch wahrnehmbare Ossillationen und im empfindlich gemachten Telephon einen Ton erzeugt, wel cher letztere aufhört, wenn der Tetanus grob discontinuirlich wird. Der Schliessungstetanus hinterlässt starke Contractur. Gd Biedermann, lieber rhytmische Contraktionen querge streifter Muskeln unter dem Einflüsse des constanten Stromes. Wien. Sitzber. (3) LXXXVII, 115-136, Mittk. 11. Wilhelm Biedermann. Beiträge zur allgemeinen Nerven- und Muskelphysiologie. Mitth. 10. Ibid. G6-87. Der Verfasser sah am crurarisirten Saratorius vom Frosch nach localisirter Erregbarkeitserhöhung der physiologischen Ka thode oder Anode durch (1 bis 3 proc.), sodahaltige physiolo gische Kochsalzlösung, die Schliessung resp. Oefl'uung massig starker constauter Ströme von rhythmischen Contractionen gefolgt. (Letztere weit seltener.) Auch die Schliessungsdauerkontraction bei starken Strömen fand er an erregbaren Präparaten geneigt, sich in rhythmischen Schwankungen aufzulösen. Dass die schein bar einfache Schliessuugszuckuug, wenn sie maximal ist, grössere Hubhöhe zeigt und dabei oft gedehnteren Gipfel als die maxi male Zuckung durch einzelnen Inductionsschlag, spricht dafür, dass auch in ihr summirte Erregungen vorborgen sind. Diese Erscheinungen, sowie der früher von Hering bei ganz geringer Belastung nachgewiesene Rhythmus in der Dauerkontraktion des curarisirten Sartorius bei ganz schwachen Strömen reihen den quergestreiften Muskel dem glatten und dem Herzmuskel in Be zug auf die Eigenschaft an, bei genügender Erregbarkeit der direct gereizten Stelle eine gleichmässig wirkende Reizursache