Anstatt die zu untersuchende Metalllamelle in der bisher übliehen Form eines Kreuzes zu benutzen, versieht der Verfasser eine beliebig- geformte Platte mit drei Elektroden. Der Strom tritt durch eine Elektrode ein und verzweigt sich in der Platte nach den beiden andeien Elektroden. Die beiden Zweigströme gehen durch ein Differentialgalvanometer. Ihre Wirkung auf die Magnetnadel kann durch eingeschaltete Widerstände auf Null gebracht werden. Durch Benutzung dieser Methode kann man mit beliebig unregelmässig gestalteten Lamellen experimentiren. Der Verfasser hat dann Wismuthplatten untersucht und gefunden, dass in denselben der Effect dasselbe Vorzeichen hat, wie in Gold aber etwa 5000 Mal so gross ist. Eine Lamelle von 0.079 mm Dicke gab eine 5 bis 0 Mal grössere Wirkung als ein Goldblatt von 0.000087 mm. Die Wirkung konnte schon durch Annäherung eines gewöhnlichen Maguetstabs hervorgebracht werden. Ok. H. Rom. Ricerca del fenomeno di Hall nei liquidi. Atti d. R. Acad. dei Lincei Mem. (3) XII, 397-404; J. de phys. (2) II, 513-515-}-. In einem Gefäss mit parallelen, verticalen Wänden, deren Entfernung 0.04 bis 0.05 mm beträgt, befindet sieh die zu unter suchende Flüssigkeit. Die zu dem Galvanometer führenden Elektroden bestanden aus einer oberen und einer unteren Capillarröhre, welche mit der Flüssigkeit gefüllt waren, ln diese tauchten Drähte. Bei Erregung des Elektrornagnets traten nicht sofort Ströme auf, sondern erst nach einiger Zeit. Die selben rühren bei der benutzten Zinksulfatlösung wahrscheinlich von langsamen Aeuderungen der Concentration her, welche theils durch die Schwere, theils durch die magnetischen Kräfte hervorgebracht wurden und weiter die Leitungsfähigkeit der Lösung ungleich massig machten. Die charakteristische Wir kung des HALi’schen Phänomens konnte der Verfasser weder bei Lösungen von Zinksulfat oder von Eisenchlorür noch bei Queck silber beobachten. Ok,