Koch. 807 feld stattfindet. Die einzigen, quantitativen Versuche sind von W. Weber angestellt. Doch befinden sich dieselben nicht in voll ständiger Uebereinstimmung mit der von demselben Physiker aufgestellten Theorie. Hiernach berechnet der Verfasser die bei den angegebenen Versuchen auftretende, elektromotorische Kraft, indem er sich den Magnet durch Solenoide ersetzt denkt und die aus dem WEBER’schen Grundgesetz von Schering abgeleiteten Formeln für die Inductionswirkung zweier bewegter Stromelemente auf einander anwendet. Ferner zeigt der Verfasser, dass man den Magnet als ruhend annehmen kann, während der lineare Leiter- theil eine Rotationsbewegung um die Axe des Magnets ausführt. Es handelt sich daher schliesslich um die Berechnung der hier bei auftretenden, elektromotorischen Kraft. Hierzu wird ange nommen, dass die Vertheilung des Magnetismus in der Axe des Magnets durch die Formel: j\x) = M t x-\-M 3 x 3 dargestellt werden kann. Der Ausdruck für die elektromotorische Kraft ist daun: E = as4n' l {M l e-{- M 3 f + Ng}. ln dieser Formel sind e, f, g Coustanten, welche von der Ver- suchsanordnung abhängen. Zur Prüfung des angegebenen Ausdrucks wurde ein Magnet stab von 497 mm Länge benutzt. Derselbe war mit einer festen Kupferscheibe in seiner Mitte versehen, während eine zweite Scheibe auf dem Stab verschoben werden konnte. Durch einen Wassermotor wurde der Magnet in Rotation versetzt. Hierbei tauchten die Kupferscheiben in Quecksilbergefässe, welche leitend verbunden waren. Der in der Leitung inducirte Strom wurde nach der PoGGENDORF’schen Methode durch den Zweigstrom eines DANiELifsehen Elementes compensirt. Bei den Versuchen wurden die Coefficieulen e, f, g berech net und ;W,, M und JV nach der Methode der kleinsten Quadrate durch Combination mehrerer Versuche bei verschiedenem Ab stand der Scheiben ermittelt.