790 36. Magnetismus. C. G. Knott. On superposed magnetisins in iron and nickel. Trans. R. Soc. Edinb. XXXII, 193-203f; Nature XXVIII, 287. Ein Eisendraht wird vertical aufgehängt und durch ein Ge wicht gespannt. Derselbe befindet sich in der Axe einer verti- calen Drahtrolle und wird bei Durchleitung eines Stromes durch dieselbe in seiner Längsrichtung magnetisirt. Ferner kann ein zweiter galvanischer Strom durch den Draht selbst geleitet werden. Hierdurch wird derselbe circular magnetisirt. Bei gleichzeitiger Wirkung beider Ströme tritt eine von G. Wiede mann entdeckte Erscheinung ein: der Draht wird tordirt. Der Verfasser hat die Torsion des unteren Drahtendes eingehender untersucht, während verändert wurden: die Stärke der beiden in Betracht kommenden Ströme und die Grösse des spannenden Gewichts. Endlich wurde die Untersuchung auch auf Nickel drähte ausgedehnt. Die bei Eisendrähten beobachteten Torsionen stimmten mit den Angaben G. Wiedemann’s überein. Fliesst der Strom von oben nach unten und ist unten ein Nordpol, so wird das untere Ende im Sinne der Drehung eines Uhrzeigers tordirt. Es wurden stets zwei Beobachtungsgruppen gemacht. Zu erst wurde der lineare Strom constant erhalten und der Spiral- strom verändert. Sodann wurde umgekehrt verfahren. Im ersten Fall wuchs die Torsion zu einem Maximum und nahm dann wieder ab. Bei der zweiten Gruppe wuchs die Torsion fortdauernd mit zunehmendem Strom. Bezeichnet man mit a und ß die lineare und circulare Magnetisirung, so ist die Torsion x durch die Formel: darzustellen. Dieselbe wächst fortdauernd mit a, erreicht dagegen mit wachsendem ß ein Maximum. Die Vergrösserung der Span nung bewirkte im Allgemeinen eine geringere Torsion- Bei Nickeldraht fand der Verfasser eine Torsion im ent gegengesetzten Sinne. Auch trat dort das erwähnte Maximum nicht auf. Die Erscheinungen wurden durch Maxwell dadurch erklärt,