IIlTTOHF. 743 selbe. Mithin nimmt das Leitungsvermögen der positiven Gas strecke proportional der Stromstärke zu, wenn seine Dichte uu- geändert bleibt. — Bei gleich grossen Strecken war die Spannungs differenz im negativen, dunkeln Tlieil der Röhre viermal kleiner als im leuchtenden Theil. Die Spannungsdifferenz des positiven Theiles der Strombahn nimmt mit der Dichte des Gases stetig ab. Der Verfasser variirt die Spannkraft des Stickstoffs von 0.7 bis zu 0.00035(?) mm Quecksilber. Die Spannungsdifferenz des mittleren Theiles der positiven Strecke nimmt dabei langsamer ab als die Gasdichte und scheint sich einem Grenzwerthe zu nähern. Die Spannungsdifferenz der ganzen Gasstrecke nimmt in Folge der Glimmlichterscheinuugen an der Kathode rasch mit der Verdünnung zu. Dass dieselbe an den Enden des positiven Theiles mit wachsender Verdünnung nicht vollständig ver schwindet, liegt an den stets noch zurückbleibenden Gasresten vorzüglich des Quecksilberdampfes. Die grossen Spannungen, welche bei äusserster Verdünnung die Elektricität besitzen muss, damit der Durchgang durch engere Röhren erfolgt, sind allein durch die Verhältnisse des negativen Glimmlichtes bedingt. Bei grösseren Dichten (von 1.5 mm bis zu 3.95 mm Quecksilber) der Gase, tritt eine Erhellung der Röhren erst bei viel stärkeren Strömen ein. Der Strom bedarf aber bis dahin auch einer viel geringeren Spannungsdifferenz zu seiner Unterhaltung, wie es auch schon in den früheren Versuchen bei dem duuklen Theil am negativen Ende der Röhre der Fall war. § 5. Das negative Glimmlicht dehnt sich bei wachsender Stromintensität bei stets gleicher Spannungsdifferenz über die ganze Kathode aus. Ist dieselbe ganz bedeckt, so fluthet es geradlinig weiter und die Spannungsdifferenz steigt. Dies Ver halten wird durch zwei Röhren, deren Kathoden sehr verschiedene Länge haben genauer untersucht. Je verdünnter ferner das Gas in den Röhren ist, eine desto grössere Ausdehnung gewinnt das Glimmlicht auf der längeren Kathode bei derselben Stromstärke. Nähere Beschreibung der Experimente hierüber bilden den Schluss der Arbeit. L. R.