einem Gemenge von Schwefel und Mennige bestäubt wird. Wie bei Erzeugung der LicHTENBERu’schen Figuren setzt sich der Schwefel an die positiv elektrischen Theile der Oberfläche, die Mennige an die negativ elektrischen Theile. Für Temperaturen weiche den Schmelzpunkt des Schwefels übersteigen, verwendet man Mennige und fein vertheilte Kieselsäure. Eine Reihe von Figuren gieht die Resultate der Versuche, welche zunächst nur die Vorzüglichkeit der Methode darthun sollen. Sehr schöne Staubfiguren erhält man an völlig unverwachsenen Krystallen. Eine Kugel aus einem unverwachsem Quarz geschliffen, zerfällt z. B. beim Abkühlen in sechs gleiche Segmente, welche in den Polen der Hauptaxe zusammenstossen und sich abwechselnd mit Schwefel und mit Mennige bedecken. Verwachsene Krystalle geben un regelmässige Figuren und es giebt kaum ein einfacheres Mittel, das Vorhandensein und die Art einer Verwachsung zu erkennen. Htz. W. C. Röntgen, lieber die thermo-, actino- und piezo- electrischen Eigenschaften des Quarzes. Ber. d. Oberhess. Ges. XXII, 181-186; Wied. Ann. XIX, 513-518; Phil. Mag. (5) XVI, 194-197; ZS. f. Kryst. IX, 418-419; Naturf. 1883, 199-201. Der Verfasser macht den Versuch, die drei genannten Arten der Elektricitätserregung auf eine einzige zurückzuführen, nämlich auf die piezoelektrische. Eine ungleichmässige Bestrahlung und eine Erwärmung oder Abkühlung, welche zunächst die äusseren Schichten betrifft, muss nothwendig Spannungen im Krystall nach sich ziehen, also zufolge der piezoelektrischen Eigenschaften auch Elektricitätserregung. Für eine ganze Reihe von Erscheinungen stimmt auch die Vertheilung und der Sinn der Erscheinungen, und einige besonders angestellte Versuche scheinen sie weiter zu stützen. Ein bestimmter Beweis für die Richtigkeit dieser Anschauungen Hesse sich durch den Nachweis liefern, dass bei sehr gleichförmiger Erwärmung thermoelektrischer Krystalle eine Elektricitätserregung nicht stattfinde, Hr. Röntgen weist auf diese Art des Beweises hin, ohne dass es ihm einstweilen möglich gewesen, die Versuche auszuführen. Htz,