724 32. Elektrochemie. Diese Schwierigkeit löst die thermodynamische Theorie, in dem sie zeigt, dass der dem elektrischen Strom entgegenwirkende Widerstand der chemischen Kräfte durch die Auflösung der an den Elektroden ausgeschiedenen Gase in der Flüssigkeit fort dauernd wächst. Der Gang der Rechnung ist folgender: Die bei der Verbrennung von 1 g Knallgase zu flüssigem Wasser entwickelte Wärme ist gleich V g — U W1 wenn U g und U„ die gesammte innere Energie von 1 g Knallgas resp. Wasser bei der absoluten Temperatur 9 bedeuten. Dann muss, so lange die specifische Wärme des Wassers und der Gase sich nicht merklich ändert, die entwickelte Wärme von der Form sein: (1.) ü g -ü„ = C-J.k.9 _ i _ 2a *-r*+ a <,K> “ 2a h -\-a 0 » worin a u und a 0 die Atomgewichte des Wasserstoffs und Sauer stoffs, y h und y 0 aber die specifischen Wärmen für constantes Volumen, J das mechanische Wärmeäquivalent bedeuten. Setzt man in die Gleichung (1.) die durch Regnault und Schüller und Wartha bekannten Zahlenwerthe ein, so ergiebt sich die entwickelte Wärmemenge 8791.5 Calorien. Die Arbeit der Atmosphäre bei der Volumenverringerung hat davon 45.232 Calorien geliefert. Daraus ergiebt sich die Constante C der Gleichung (1.) C = J. 3904,63. Statt der gesammteu Energie U können wir jetzt nach den vom Verfasser früher aufgestellten Sätzen die freie Energie F einführen und erhalten die Veränderung der freien Energie bei der Verbrennung von 1 g Knallgas: (lb.) F, — F w = C+Jk9.loga+9.(l>. Hier ist <I> eine Integrationsconstante, welche nicht von wohl aber von dem Volumen der Gase und u 0 abhängt. Diese Grösse d) wird dadurch bestimmt, dass die Ausdrücke dJjL und einmal aus der Gleichung (lb.) durch -=■— und do h oc 0 vv h