672 1. Theorie der Kette. Hr. Reynier betrachtet die kleinsten gefundenen elektro motorischen Kräfte als die wahren der betreffenden Combinationen, wie sie den thermochemischen Constanten der angewendeten Körper entsprechen: Dass man bei geringer Stromdichtigkeit an der Kathode grössere elektromotorische Kraft finden kann, ist der Einwirkung des atmosphärischen Sauerstoffs zuzuschreiben. W. G. E. Bichat et ß. Blondlot. Mesure de la difference du potentiel des couches electriques qui recouvrent deux liquides au contact. J. de pliys. (2) II 533-551f; Rep. d. Phys. XX, 358-372f. Um die Potentialdifferenz zweier Flüssigkeiten, L und L' zu bestimmen, wenden die Verfasser einen Tropfapparat an, der folgendermaassen eingerichtet ist: Eine Glasröhre AB von 4 cm Durchmesser und 40 cm Höhe ist an ihrem oberen Ende glocken förmig zusammengezogen, so dass nur eine Oeffnung von 1 cm Weite bleibt. Mit Hülfe eines übergeschobenen Korken und eines Stückes weiteren Rohres ist ferner um das obere Ende ein ringförmiges Gefäss C gebildet, in welches die Flüssigkeit L aus einer grossen Flasche zufliesst, während sie durch die Oeffnung im Scheitel von A B in das Innere dieser Röhre abfliesst, so dass diese auf ihrer Innenseite mit der Flüssigkeit ganz überzogen ist. Andererseits strömt durch die Oeffnung aus einer etwa 60 cm höher aufgestellten Flasche F durch ein ausgezogenes Glasrohr ein Strahl der Flüssigkeit L' ein, der sich etwa 4 cm unterhalb der Oeffnung in Tropfen auflöst. Zwei Gläser X und Y, welche mit der Flüssigkeit L gefüllt sind, werden durch Heber mit F, be ziehentlich C verbunden, ausserdem ist durch eine Platinelektrode X mit dem einen, Y mit dem anderen Quadrautenpaar eines Elektrometers verbunden. Zwischen die Elektroden in Y und das zweite Quadrantenpaar kann ein beliebiger und bestimmbarer Theil w eines Stromkreises eingeschaltet werden, in dem ein Normalelement (Daniell) den Strom liefert. Es wird nun zuerst die Stellung der Elektrometernadel be stimmt, welche sie einnimmt, wenn X und Y direct durch einen